Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Lufthansa-Flugplan wieder normal - Gewerkschaft bleibt streikbereit

Veröffentlicht am 15.11.2015, 14:30
© Reuters.  Lufthansa-Flugplan wieder normal - Gewerkschaft bleibt streikbereit
LHAG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem längsten Streik in der Lufthansa (XETRA:LHAG)-Geschichte können die Passagiere von Europas größter Airline seit Samstag wieder größtenteils planmäßig fliegen. Die Fronten zwischen dem Konzern und der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo bleiben allerdings verhärtet, weitere Ausstände sind möglich.

Während sich die Lufthansa nach außen nach wie vor gesprächsbereit zeigte, vermisste Ufo-Chef Nicoley Baublies ein Signal der Konzernleitung zur Befriedung der Lage. "Wir müssen nach diesem Streik nicht ganz schnell etwas nachlegen, aber grundsätzlich sind wir streikbereit", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. "Kurzfristig geplant ist nichts, es hängt jetzt sehr davon ab, wie sich der Konzern verhält." Baublies kritisierte, seit dem Streik-Ende habe es keinerlei Kontaktaufnahme der Lufthansa mit Ufo gegeben.

Der Flugplan der Gesellschaft normalisierte sich wieder. "Wir kehren zum Normalbetrieb zurück", sagte ein Konzernsprecher am Sonntag. Die verheerenden Terroranschläge in Paris hätten zunächst keine Auswirkungen auf die Verbindungen von Deutschland in die französische Hauptstadt: "Wir werden den Verkehr planmäßig fliegen können."

Wegen des am Freitag vor einer Woche gestarteten Ausstands ihres Kabinenpersonals hatte die Lufthansa rund 4700 Flüge streichen müssen, auf die über 550 000 Passagiere gebucht waren. Die Dimension des wirtschaftlichen Schadens hat der Konzern noch nicht genannt. Der Streik wurde in Frankfurt, München und Düsseldorf organisiert, hatte aber auch Auswirkungen auf andere deutsche Airports.

Bei den deutschen Flughäfen summierten sich die Schäden durch den Arbeitskampf nach Angaben ihres Dachverbandes auf einen zweistelligen Millionenbetrag. "Der Tarifkonflikt darf nicht länger auf dem Rücken von Passagieren und Flughäfen ausgetragen werden", sagte der Chef der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Ralph Beisel, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Imageschaden sei bereits enorm. Ufo und Lufthansa müssten dringend weitere Verhandlungen führen.

"Wir sind weiter gesprächsbereit", bekräftigte der Lufthansa-Sprecher. "Wir haben immer gesagt, dass eine Lösung nur am Verhandlungstisch gefunden werden kann." Auf einer Fachtagung in Köln sprach sich Lufthansa-Vorstand Karl Ulrich Garnadt am Freitag für eine Vermittlung durch Dritte aus. "Ohne Mediator werden wir es nicht schaffen", sagte er auf der Jahrestagung des Luftfahrt-Presse-Clubs.

Es gehe für Lufthansa jetzt darum, Bedingungen zu schaffen, die das Unternehmen sich noch in zwanzig oder dreißig Jahren leisten könne. Das gehe aber nicht mit den Konditionen, die noch von 1960 stammten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.