Investing.com - Der US-Dollar steigt am Mittwoch gegenüber dem Yen erneut auf ein Siebenjahreshoch. Die japanische Regierung verschob eine geplante Mehrwertsteuererhöhung und rief vorgezogene Neuwahlen aus.
USD/JPY erreichte ein Sitzungshoch von 117,44, den höchsten Stand seit Oktober 2007, und notierte zuletzt um 0,41 Prozent niedriger bei 117,34.
Der Yen bleibt weiterhin unter Druck, nachdem der japanische Premierminister Shinzo Abe den Termin für eine erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf das nächste Jahr verkündet hatte. Eine Anhebung der Verkaufssteuer wurde bereits im April vorgenommen und war mitverantwortlich für ein Abrutschen des Landes in die Rezession.
Darüber hinaus rief Abe für Dezember Neuwahlen aus. Damit zielt er, im Falle eines Sieges, auf ein neues Mandat für seine Wirtschaftspolitik, die auf einen schwachen Yen setzt.
Die Entscheidung fiel, nachdem aktuelle Daten für das dritte Quartal ein erneutes Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession belegt hatten. Die jährliche Kontraktionsrate betrug nach 7,3 Prozent im Vorquartal 1,6 Prozent.
Der zeigte sich unbeeindruckt von der wenig überraschenden Entscheidung der Bank of Japan, ihre Geldpolitik unverändert zu belassen.
Gegenüber dem Euro fiel die japanische Währung auf ein Sechsjahrestief, EUR/JPY stieg um 0,39 Prozent und handelte bei 147,01.
Der Euro gewann am Dienstag an Boden, nachdem ein über den Erwartungen liegender Wert des deutschen ZEW-Wirtschaftsstimmungsbarometers die Aussichten für die größte Wirtschaft der Eurozone aufgehellt hatte.
Spekulationen über mögliche weitere Konjunkturmaßnahmen der Europäischen Zentralbank werden durch Kommentare des EZB-Präsidenten Mario Draghi weiter angeheizt. Früher in der Woche erwähnte Draghi, dass die Bank ihr Vermögenswerte-Kaufprogramm auch auf Staatsanleihen ausweiten könnte.
Gegenüber dem Dollar rutscht die Einheitswährung ab, EUR/USD rutschte um 0,09 Prozent auf 1,2520.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,19 Prozent auf 87,80, unweit des in der vergangenen Woche erreichten Vierjahreshochs von 88,36.
Die Marktbeobachter wenden sich langsam der im Laufe des Tages bevorstehenden Veröffentlichung des aktuellen Fed-Sitzungsprotokolls zu, dieses soll Hinweise auf die die Konjunkturstärke und auf zukünftige Richtung der Geldpolitik liefern.