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Aktien Frankfurt Ausblick: Dax bleibt in Reichweite zum Rekordhoch

Veröffentlicht am 11.12.2024, 08:25
Aktualisiert 11.12.2024, 08:30
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax wird am Mittwoch kaum verändert erwartet. Vor den heute anstehenden US-Inflationsdaten und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag dürften sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst weiter zurückhalten. Bereits seit dem Wochenstart ist die Jahresendrally ins Stocken geraten. Das Rekordhoch bei etwas über 20.460 Punkten bleibt jedoch in Reichweite.

Rund eine Stunde vor dem Börsenstart signalisiert der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,03 Prozent auf 20.324 Punkte. Auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird kaum verändert erwartet.

An der Wall Street korrigierten die Indizes zuletzt etwas deutlicher von ihren Rekordständen und gaben auch am Dienstag nach. In Asien tat sich am Morgen per saldo wenig. In Seoul ging die Kurserholung nach den angesichts der Staatskrise erreichten Jahrestiefs weiter.

Die Anleger in den USA seien derzeit vorsichtig, denn die Verbraucherpreisdaten an diesem Mittwoch könnten den nächsten Zinsschritt der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche stark mitbestimmen, kommentierte Stephen Innes, Managing Partner beim Vermögensverwalter SPI. Schließlich sei die Inflation mit Blick auf die Wirtschaftstrends entscheidend, da Preiserhöhungen einen direkten Einfluss auf das Ausgabeverhalten hätten, erklärte er. Ein deutlicher Anstieg der Teuerung könnte daher die Fed von einer Zinssenkung abhalten. Erwartet werde dies allerdings nicht.

Unter den Einzelwerten dürfte das Dax-Unternehmen Adidas (ETR:ADSGN) in den Blick rücken. Vorbörslich ging es auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag um 2,3 Prozent abwärts. Am Stammsitz des Sportartikelherstellers in Herzogenaurach sowie an weiteren Standorten gab es behördliche Durchsuchungen. "Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024 und steht im Zusammenhang mit der Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland", teilte Adidas mit.

Im MDax kamen Neuigkeiten vom Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) sowie vom Versicherer Talanx (ETR:TLXGn). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 bekam Carl Zeiss Meditec vor allem eine schwächere Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien in China zu spüren. Hinzu kam eine rückläufige Nachfrage im Gerätegeschäft. Der Umsatz schrumpfte und auch der operative Gewinn (Ebit) ging zurück. Auf Tradegate ging es um 4,7 Prozent abwärts.

Der Versicherungskonzern Talanx will dagegen seinen Gewinn auch in den nächsten Jahren deutlich steigern und den Aktionären kontinuierlich steigende Dividenden zahlen. Das kam gut an. Die Aktie stieg auf Tradegate um 1,4 Prozent. An diesem Mittwoch stellt Vorstandschef Torsten Leue auf einem Kapitalmarkttag in München seine Ziele für die kommenden Jahre detailliert vor.

Der Großhandelskonzern Metro (ETR:CECG) aus dem Nebenwerte-Index SDax gab endgültige Geschäftsjahreszahlen bekannt und will seinen Wachstumskurs im neuen Geschäftsjahr fortsetzen. Ein Händler sprach jedoch von einem etwas schwächeren bereinigten operativen Jahresergebnis (Ebitda) und auch das Ziel für das bereinigte Ebitda 2024/25 sei etwas schwächer als erwartet, während die Umsatzprognose optimistischer wirke. Entsprechend dürfte der Aktienkurs an diesem Morgen wohl zunächst keine klare Richtung finden. Vorbörslich zeigte sich die Aktie kaum verändert.

Für Alzchem ging es vorbörslich um 8,5 Prozent abwärts, denn zwei Großaktionäre des Spezialchemiekonzerns wollen insgesamt bis zu 250.000 Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung veräußern. Livia hält laut Homepage derzeit fast 23 Prozent und HDI rund 11,6 Prozent der Alzchem-Aktien. Beide Aktionäre sehen sich auch weiterhin als Ankeraktionäre und begründen ihren Schritt mit dem Wunsch, den Streubesitzanteil am Unternehmen erhöhen zu wollen, was Alzchem laut Mitteilung begrüßt.

Umstufungen dürften ebenfalls bewegen. So hatte Morgan Stanley (NYSE:MS) Evonik (ETR:EVKn) auf "Underweight" abgestuft und JPMorgan (NYSE:JPM) die RTL Group (H:RRTL) auf "Overweight" hochgestuft. Europäische Medientitel mit Aktivitäten in den USA dürften sich in der ersten Jahreshälfte 2025 überdurchschnittlich entwickeln, erwartet Analyst Daniel Kerven. Während Evonik etwas nachgaben, legten RTL vorbörslich deutlich um 3,7 Prozent zu.

Im Blick steht zudem Zalando (ETR:ZALG) mit einer Übernahmeofferte für About You (ETR:YOUG) .

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