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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.10.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 11.10.2011, 17:07
Aktualisiert 11.10.2011, 17:08
Euro-Rettungsschirm: Große Spannung vor Abstimmung in der Slowakei

BRATISLAVA/BERLIN/BRÜSSEL - Mitten in der zugespitzten Schuldenkrise schaut Europa am Dienstag voller Spannung auf die Slowakei. Das Parlament in Bratislava stimmt als letztes Euro-Land über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms ab. Es droht ein Nein und ein vorzeitiges Ende der Regierung. Ohne Zustimmung der Slowakei kann die Erweiterung des Rettungsschirms EFSF nicht umgesetzt werden. Allerdings könnte im slowakischen Parlament bei einem Nein auch ein zweites Mal über den Rettungsschirm abgestimmt werden.

Putin in China: Milliardengeschäfte geplant

PEKING - Die asiatischen Nachbarn China und Russland wollen ihre strategischen und wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen. Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin traf am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in Peking ein. Auf seinem Programm standen Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wen Jiabao am Dienstag und Staats- und Parteichef Hu Jintao am Mittwoch. Während seiner Visite sollen nach russischen Angaben etwa 20 Abkommen mit einem Umfang von rund sieben Milliarden US-Dollar (5,5 Milliarden Euro) unterzeichnet werden.

Spanien: Jahresinflationsrate steigt im September wie erwartet auf 3,0 Prozent

MADRID - In Spanien ist die Jahresinflationsrate im September wie in einer Erstschätzung ermittelt gestiegen. Der Harmonistierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sei um 3,0 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat geklettert, teilte die spanische Statistikbehörde INE am Dienstag in Madrid in einer zweiten Erhebung mit und bestätigte damit die Erstschätzung. Im August lag die Inflationsrate den Angaben zufolge bei 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist der HVPI im September um 1,2 Prozent gestiegen. Im Vormonat waren die Preise noch stabil geblieben.

Großbritannien: Industrieproduktion überraschend gestiegen

LONDON - In Großbritannien ist die Industrieproduktion im August unerwartet gestiegen. Im Monatsvergleich habe die Produktion um 0,2 Prozent zugelegt, teilte das nationale Statistikamt am Dienstag in London mit. Im Durchschnitt hatten Ökonomen mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Den Vormonatswert senkte das Amt hingegen von zuvor minus 0,2 Prozent auf minus 0,4 Prozent.

Trichet: Krise der Eurozone erreicht 'systemische Dimension'

BRÜSSEL - Die Krise der Eurozone hat nach Einschätzung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) eine 'systemische Dimension' erreicht. 'Alle Autoritäten müssten gemeinsam entschlossen handeln, um die Stabilität der Finanzmärkte zu sichern', sagte Jean-Claude Trichet am Dienstag vor dem EU-Parlament. 'Weitere Verzögerungen würden die Situation verschlimmern.' Trichet sprach vor den Parlamentsmitgliedern als Chef des Systemrisikorats (ESRB), der als Reaktion auf die Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 geschaffen wurde.

DGB-Chef Sommer: US-Ratingagenturen wie Marschflugkörper

STUTTGART - DGB-Chef Michael Sommer hat der Politik ein anhaltendes Versagen im Kampf gegen die Ursachen und Auswirkungen der Wirtschaftskrise vorgeworfen. 'Es gibt noch immer keine angemessene Beteiligung der Krisenverursacher an der Finanzierung der Krisenfolgen und krisenbekämpfenden Maßnahmen', sagte Sommer am Dienstag auf dem IG-Metall-Gewerkschaftstag in Karlsruhe in einem Grußwort an die Delegierten. 'Ich halte es für ein Menetekel, dass die Finanz-Transaktionssteuer bis heute nicht eingeführt wurde - weder in Deutschland noch in der Euro-Zone oder gar im OECD-Maßstab.'

Rösler: Schulden- und Bankenkrise Gefahr für Konjunktur

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hält den Aufschwung in Deutschland für intakt - warnt aber vor neuen Gefahren für die Wirtschaft durch die Schulden- und Bankenkrise in Europa. Die Sorgen um die Stabilität des Bankensektors verstärkten weltweit die Unsicherheit der wirtschaftlichen Akteure. 'Die konjunkturellen Risiken haben sich damit spürbar erhöht', heißt es im am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht Oktober des Ministeriums.

Bankeinlagen bei EZB steigen auf knapp 270 Milliarden Euro

FRANKFURT - Die Spannungen am Geldmarkt des Euroraums nehmen immer weiter zu. Am Dienstag legten die eintägigen Einlagen der Geschäftsbanken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) abermals deutlich auf nunmehr 269,2 Milliarden Euro zu. Dies ist der höchste Stand seit Juni 2010. Seinerzeit erreichten die Einlagen ihren Rekordstand bei knapp 385 Milliarden Euro. Die eintägigen Ausleihungen lagen am Dienstag bei 2,87 Milliarden Euro und damit ebenfalls deutlich über ihrem üblichen Jahresdurchschnitt.

Gute Stimmung im ostdeutschen Maschinenbau

LEIPZIG - Im ostdeutschen Maschinenbau herrscht weiter gute Stimmung. Die Auftragslage, die Kapazitätsauslastung und die Umsatzrendite der Unternehmen entwickelten sich im dritten Quartal 2011 positiv, teilte der Maschinenbauverband VDMA Ost am Dienstag in Leipzig mit. Die Euro- und Schuldenkrise habe sich bislang kaum auf die Geschäfte ausgewirkt.

Industriearbeit: Deutschland siebtteuerstes Land

KÖLN - Die Kosten für deutsche Industriearbeit sind die siebthöchsten der Welt. Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln kostete 2010 eine Arbeitnehmerstunde im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland durchschnittlich 34,47 Euro - und damit mehr als doppelt so viel wie in Griechenland (16,57 Euro). Das IW veröffentlichte am Dienstag die Ergebnisliste, an deren Spitze Norwegen mit 49,54 Euro pro Stunde steht. Dahinter folgen die Schweiz, Belgien, Schweden, Dänemark und Frankreich.

Slowakei: Opposition will in einer möglichen zweiten Abstimmung EFSF zustimmen

BRATISLAVA - In der Slowakei zeichnet sich erst nach einer zweiten Abstimmung im Parlament eine Zustimmung für den europäischen Rettungsmechanismuss EFSF ab. Sollte die ersten Abstimmung im Verlauf des Tages scheitern, wollen die oppositionellen Sozialdemokraten in einer zweiten Abstimmung das entspechende Gesetz passieren lassen, sagte Oppositionsführer Robert Fico am Dienstag in Bratislava.

Troika: Geld für Griechenland wohl Anfang November

BRÜSSEL - Die dringend benötigten Milliarden-Hilfen für Griechenland könnten nach Ansicht der Experten-Troika von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) Anfang November fließen. Der drohende Bankrott des hochverschuldeten Landes wäre damit vorerst abgewendet. Vorher müssten die Euro-Finanzminister und der IWF den aktuellen Überprüfungsbericht aber noch billigen, teilten die Finanzkontrolleure am Dienstag in Brüssel mit. Eine klare Aussage, wonach sie die Auszahlung befürwortet, machte die Troika in der Mitteilung nicht.

Slowakei: Finanzminister erwartet in dieser Woche Zustimmung zu EFSF

BRATISLAVA - Der slowakische Finanzminister Ivan Miklos erwartet noch in dieser Woche eine Zustimmung zur Erweiterung des Rettungsmechanismus EFSF. 'Es ist wahrscheinlich, dass das EFSF-Gesetz noch in dieser Woche auf dem einen oder dem anderen Weg im Parlament beschlossen wird', sagte Miklos am Dienstag vor dem Parlament in Bratislava. An diesem Dienstag dürfte das Parlament das entsprechende Gesetz jedoch zunächst ablehnen.

Schuldenkrise: Geld für Griechenland - was macht die Slowakei?

BRÜSSEL/BRATISLAVA - Hoffen und Bangen in den Euroländern: Im Kampf gegen den drohenden Staatsbankrott darf Griechenland dringend benötigte Milliardenkredite von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) erwarten. Deren Experten-Troika geht davon aus, dass Anfang November frisches Geld für Athen fließt.

Franzosen demonstrieren gegen Sarkozys Sparpläne

PARIS - In Frankreich formiert sich Widerstand gegen das mehrere Milliarden Euro umfassende Programm zur Senkung des Staatsdefizits. In zahlreichen Städten folgten am Dienstag Tausende Franzosen einem Aufruf der Gewerkschaften und beteiligten sich an Demonstrationen und Protestaktionen. Arbeitnehmervertreter sprachen am Nachmittag von landesweit mehr als 150 000 Teilnehmern. Bahnreisende mussten Zugausfälle und Verspätungen hinnehmen. Auch Schulen und Unternehmen waren von Arbeitsniederlegungen betroffen.

/rob/bgf

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