Investing.com - Der US-Dollar hat am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen seinen höchsten Stand in neun Monaten erreicht, angeschoben von Hoffnungen, dass die Administration des gewählten Präsidenten Donald Trump Wachstum und Inflation beleben werde.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, stand am Freitagabend auf 99,05 und liegt damit auf seinem höchsten stand seit dem 2. Februar.
Über die Woche ist der Index um 2,02% gestiegen und hat damit seinen höchsten Wochengewinn seit November 2015 erzielt.
Der Dollarkurs wurde von Hoffnungen getragen, dass erhöhte Staatsausgaben und Steuererleichterungen unter einer Trump-Regierung das Wirtschaftswachstum und die Inflation ankurbeln könnten.
Erwartungen auf höhere Zinsen in den USA sind ebenfalls erhalten geblieben, angesichts von Hoffnungen, dass eine Erholung des Wachstums es der Federal Reserve erlauben könnte, die Kreditkosten anzuheben.
Investoren preisen derzeit eine 81,1 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung im Dezember ein, suggerieren die Futures auf US-Staatsanleihen, die von Investing.com's Fed Rate Monitor verfolgt werden.
Erwartungen auf steigende Zinsen verteuern üblicherweise den Dollar, indem sie ihn attraktiver für Rendite orientierte Investoren machen.
Der Euro liegt gegenüber dem Dollar auf seinem niedrigsten Kurs seit März, mit dem EUR/USD Kurs am Freitagabend auf 1,0854.
Der Dollar hat seine Verluste gegenüber dem Yen wieder gutgemacht, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt auf 106,67, womit er nicht mehr weit von seinem Viermonatshoch vom Donnerstag von 106,94 entfernt liegt. Über die Woche ist der Kurs um 2,41% gestiegen.
Das Pfund hat gegenüber dem Dollar und dem Euro an Boden gutgemacht, angesichts von Hoffungen, dass Großbritannien und die USA trotz der politischen Turbulenzen in beiden Ländern weiter eng zusammenarbeiten werden.
Der GBP/USD war zum Freitagabend um 0,35% auf 1,2592 angestiegen und liegt im Vergleich zur Vorwoche um 0,85% höher.
Der EUR/GBP Kurs ist um 0,6% auf 0,8627 gefallen und hat die Woche mit einem Minus von 2,89% abgeschlossen.
Unterdessen sind der australische und der neuseeländische Dollar gegenüber der US-Währung um 1% gefallen und der kanadische Dollar ist auf seinen niedrigsten Stand seit dem 1. März gefallen.
Der mexikanische Peso, die als die anfälligste Währung für den US-Wahlausgang angesehen wird, ist auf ein neues Rekordtief gefallen, mit dem USD/MXN Kurs auf 20,83.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch hatten Vertreter der mexikanischen Zentralbank gesagt, sie behielten die Turbulenzen am Markt im Auge, hielten sich aber mit Maßnahmen zur Eindämmung des Kursverfalls zurück.
In der kommenden Woche werden die Investoren die Statements der Fed-Chefin Janet Yellen am Donnerstag vor dem Kongress verfolgen, von denen sie sich neue Aufschlüsse darüber erhoffen, ob es im kommenden Monat eine Zinserhöhung geben wird.
Aus Japan gibt es am Montag vorläufige Wachstumsdaten vom dritten Quartal. Zudem werden in den USA, Großbritannien und Kanada im Laufe der Woche wichtige Inflationsdaten erscheinen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 14. November
Japan veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal.
China veröffentlicht Daten zur Industrieproduktion und Anlageinvestitionen.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi spricht auf einer Veranstaltung in Rom.
Aus Neuseeland gibt es die Einzelhandelsumsätze.
Dienstag, den 15. November
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Deutschland und der Rest der Eurozone publizieren vorläufige Schätzungen des Wirtschaftswachstums im dritten Quartal.
Das ZEW legt einen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
Großbritannien berichtet zur Verbraucherpreisinflation. Der BoE-Vorsitzende Mark Carney und weitere Mitglieder des Bank stellen sich den Fragen zur Inflation und der konjunkturellen Entwicklung des parlamentarischen Haushaltsausschusses.
Die USA veröffentlichen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und einen Report zum produzierenden Gewerbe in der Region von New York.
Mittwoch, den 16. November
Großbritannien veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Kanada berichtet zu den Verkäufen von Fabrikgütern.
Die USA legen Zahlen zur Industrieproduktion und der Erzeugerpreisinflation vor.
Donnerstag, den 17. November
Australien gibt seinen monatlichen Beschäftigungsbericht heraus.
Großbritannien publiziert einen Report zu den Einzelhandelsumsätzen.
Die Eurozone veröffentlicht korrigierte Inflationsdaten.
Die USA legen eine ganze Reihe von Wirtschaftsdaten vor, unter anderem zur Inflation, die Anträge auf Arbeitslosengeld, Wohnungsneubauanfänge und die Lage im produzierenden Gewerbe der Region Philadelphia.
Fed-Chefin Janet Yellen nimmt vor dem gemeinsamen Ausschuss des US-Kongress in Washington Stellung zu den Konjunkturperspektiven.
Freitag, den 18. November
EZB-Präsident Mario Draghi spricht auf einem Ereignis in Frankfurt.
Kanada rundet die Woche mit Daten zu den Verbraucherpreisen ab.