Investing.com - Der Euro hat sich nach anfänglichen Verlusten wieder erholt und ist zurück auf die psychologisch wichtige Marke von 1,1300 Dollar gestiegen.
Mehrere geldpolitische Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) halten die Wirtschaftsprognosen der Notenbank für zu optimistisch, schrieb Reuters heute Morgen unter Berufung auf vier mit der Sache vertraute Personen. Die Gründe dafür seien vor allem die Wachstumsschwäche in China sowie die anhaltenden Handelsspannungen.
In der Folge gab der EUR/USD in der Spitze auf 1,1280 Dollar nach, konnte sich dann aber stabilisieren und kletterte zurück in die Nähe von 1,1300 Dollar. Zuletzt handelte die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar auf 1,1298 Dollar und damit 0,08 Prozent im Minus.
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Unterdessen gab es erfreuliche News aus Deutschland. Der viel beachtete ZEW-Index stieg zum ersten Mal seit einem Jahr wieder in den positiven Bereich und signalisiert damit Wachstum. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) teilte mit, dass der Index der Konjunkturerwartungen von -3,6 auf 3,1 Punkte im April stieg. Enttäuscht hat dagegen der Index der aktuellen Lage, der auf 5,5 Punkte abrutschte. Analysten hatten mit einem Wert von 8 Punkten gerechnet.
Die leichte Verbesserung basiert "im Wesentlichen auf der Hoffnung, dass sich das weltwirtschaftliche Umfeld weniger schlecht als bisher vermutet entwickeln wird", so Instituts-Chef Achim Wambach. Auch die Brexit-Verlängerung dürfte dazu beigetragen haben.
Für Unterstützung beim Euro sorgte außerdem die schwache US-Industrieproduktion, die mit -0,1 Prozent schwächer als erwartet ausgefallen ist. Die Kapazitätsauslastung sank von revidierten 79,0 auf 78,8 Prozent.
In Kürze wird sich dann noch EZB-Mitglied Nowotny und Fed-Mitglied Kaplan äußern.
Zu anderen Währungen zeigte der Euro eine gemischte Kursentwicklung: So wurden für einen Euro 0,8651 britische Pfund, 1,5761 australische Dollar, 1,6712 neuseeländische Dollar und 1,5108 kanadische Dollar fällig.
Der Goldpreis fiel auf 1.276,85 Dollar je Feinunze. Für den Ölpreis WTI Öl ging es aufwärts auf 63,49 Dollar je Barrel.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, stieg um 0,03 Prozent auf 96,588.
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