von Robert Zach
Investing.com - Der Euro ist nach guten China-Daten gestiegen und erreichte mit 1,1324 Dollar den höchsten Stand in dieser Woche. Für leichte Gewinnmitnahmen sorgten später die halbierte Wachstumsprognose der deutschen Bundesregierung sowie schwache Inflationszahlen aus dem Euroraum.
Zuletzt handelte der EUR/USD mit einem Kursplus von 0,26 Prozent auf 1,1309 Dollar.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erhielt die Gemeinschaftswährung einen Schub von guten Konjunkturdaten aus China. Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal des laufenden Jahres um 6,4 Prozent gewachsen. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit einem Wert von nur 6,3 Prozent gerechnet.
Darüber hinaus stieg die Industrieproduktion per März um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht dem schnellsten Wachstumsclip seit Juli 2014.
In die gleiche Kerbe schlugen die Umsätze des chinesischen Einzelhandels, die um 8,7 Prozent gestiegen sind, nach 8,2 Prozent zuvor. Damit zogen die Einzelhandelsumsätze stärker an als von Ökonomen erwartet.
In China scheint sich das Wachstum allmählich wieder zu stabilisieren stabilisiert. "Insgesamt revidieren wir unsere Wachstumsprognose für 2019 von 6,3 auf 6,5 Prozent, was dem oberen Ende der Vorgabe der Regierung entspricht", sagte Iris Pang, Ökonomin bei der Bank ING.
"Andere Wachstumsindikatoren wie die Industrieproduktion, die Anlageinvestitionen sowie die Einzelhandelsumsätze haben die Erwartungen für März übertroffen. Gemeinsam zeichnen die Indikatoren ein sich aufhellendes Konjunkturbild für China. Dennoch ist es noch zu früh, um eine überzeugende Wende der Wirtschaft zu erklären", schrieb die Chefanalystin von Nordea Markets Amy Yuan Zhuang.
Aus dem Euroraum gab es die Inflationszahlen. Im März sanken die Verbraucherpreise von 1,5 Prozent im Februar auf 1,4 Prozent. Einen größeren Einfluss auf den Euro hatten die Zahlen jedoch nicht.
Unterdessen hat die deutsche Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 1,0 auf 0,5 Prozent gesenkt. Im Jahr 2020 sieht Wirtschaftsministerin Peter Altmaier das Bruttoinlandsprodukt aber wieder um 1,5 Prozent zulegen.
Kurz vor dem langen Osterwochenende herrscht im Wirtschaftskalender gähnende Leere. In den USA werden noch die Zahlen zur Handelsbilanz veröffentlicht und später gibt die Fed noch ihren Konjunkturbericht "Beige Book" heraus.
Zu anderen Währungen zeigte der Euro eine gemischte Kursentwicklung: So wurden für einen Euro 0,8663 britische Pfund, 1,5715 australische Dollar, 1,6790 neuseeländische Dollar und 1,5068 kanadische Dollar fällig.
Der Goldpreis stieg auf 1.278,15 Dollar je Feinunze. Für den Ölpreis WTI Öl ging es aufwärts auf 64,47 Dollar je Barrel.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, fiel um 0,09 Prozent auf 96,56.