Investing.com - Der Euro behauptete sich am Dienstag stabil, nachdem er in der letzten Sitzung ein Zweimonatshoch gegenüber dem US-Dollar erreicht hatte, während das britische Pfund vor einer Schicksalsabstimmung über das Brexit-Gesetz von Premierminister Boris Johnson auf der Stelle trat.
Der Euro stand um 10:17 MEZ kaum verändert auf 1,1140 USD, nachdem er am Montag auf ein Zweimonatshoch gestiegen war.
Das Parlament in London wird über den Vertragsentwurf abstimmen, den Premierminister Boris Johnson und seine europäischen Amtskollegen letzte Woche vereinbart hatten, als die Regierung sich beeilt den Austritt aus der Europäischen Union hinzubekommen, als nur noch neun Tage bis zum Fristende vom 31. Oktober verbleiben.
Der Euro-Dollar wurde hauptsächlich von den jüngsten Entwicklungen um den Brexit sowie im Handelsstreit zwischen den USA und China bewegt.
Das Pfund ging auf 1,2945 zurück, nachdem es am Montag zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder den Stand von 1,30 erreicht hatte. Das Pfund ist in den letzten zwei Wochen um über 5% gestiegen und erklomm eine Reihe von Fünf-Monats-Hochs.
Hoffnungen, dass die USA und China Fortschritte bei der Beilegung ihres Handelsstreits erzielen, stützten den Dollar während des Handels in Asien.
Chinas Vize-Außenminister Le Yucheng sagte, dass bei den Gesprächen Fortschritte erzielt worden seien und dass beide Seiten einander respektierten und kein Problem unlösbar sei.
Die Bemerkungen folgten auf Kommentare von US-Präsident Donald Trump, dessen Aussagen nach die Bemühungen zur Beendigung des Handelsstreits gut liefen, während der Berater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, sagte, die für Dezember geplanten Zölle könnten zurückgezogen werden, sollten Fortschritte erzielt werden.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand auf 97,11.
Der japanische Yen lag kaum verändert auf 108,51, nicht weit von dem Eineinhalbmonatstief der letzten Woche entfernt.
Traditionell in Krisenzeiten gekaufte Währungen wie der Yen, der Schweizer Franken und in geringerem Maße der US-Dollar haben in diesem Monat Gewinne abgegeben, da sich die globale Risikoneigung unter Investoren verbessert hat, als der Optimismus in Bezug auf eine Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China und einen Brexit-Deal gestiegen ist.
"Wenn nicht gerade die jüngste Verbesserung der Risikostimmung ernsthafter in Frage gestellt wird, dürften die Krisenwährungen in nächster Zeit im Hintertreffen bleiben", sagten MUFG-Analysten in einer Notiz.
Ansonsten stabilisierte sich der kanadische Dollar, nachdem er auf ein Dreimonatshoch von 1,3104 gegenüber dem US-Dollar gesprungen war. Premierminister Justin Trudeau ist auf dem besten Weg, sich in einer knappen Wahl an der Macht zu halten. Seine regierenden Liberalen werden eine Minderheitsregierung bilden, so die Prognose der Canadian Broadcasting Corp. Der kanadische Dollar hat sich unter den Leitwährungen in diesem Jahr am stärksten entwickelt, mit einem Anstieg von etwa 3,7% über die letzten zehn Monaten.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.