Investing.com - Der als sicherer Anlagehafen geltende japanische Yen steigt zum US-Dollar, nachdem US-Präsident Donald Trump sagte, die USA werden weitere Zölle auf chinesische Güter erheben.
US-Präsident Donald Trump kündigte für 1. September Zölle von 10 Prozent auf chinesische Einfuhrwaren im Wert von 300 Milliarden Dollar an. Diese könnten auf 25 Prozent oder "deutlich darüber hinaus" erhöht werden, warnte Trump.
Trump sagte, die Drohung resultiere aus einem Versäumnis Chinas, mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA zu kaufen. Die Zollgefahr resultiert auch aus der Frustration der Trump-Administration über Chinas mangelnde Dringlichkeit, ein Abkommen zu erzielen.
Erst vorgestern hatten die beiden Seiten die jüngste Runde ihrer Handelsgespräche ohne nennenswerte Fortschritte beendet. Allerdings sollen die Gespräche Anfang September in Washington fortgesetzt werden, teilten beide Seiten mit.
Trumps Zollankündigung sendet Schockwellen durch die globalen Finanzmärkte. Die sicheren Anlagehäfen Gold und der japanische Yen legten spürbar zu.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, stieg um 0,1 Prozent auf 98,218 Punkte.
Erst am Mittwoch senkte die Federal Reserve (Fed) zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren die US-Leitzinsen. Der Grund dafür seien Risiken für den Ausblick sowie der gedämpften Inflation. Gleichzeitig sagte Powell, dies sei nicht als Beginn eines neuen Senkungszyklus zu verstehen.
Der Greenback legte nach der Fed-Ankündigung zu und erreichte mit 98,665 ein neues Mehrjahreshoch.
Der GBP/USD gab um 0,3 Prozent nach. Die Bank of England (BoE) beließ ihre Zinsen stabil. Die Entscheidung, die Zinsen bei 0,75 Prozent unverändert zu lassen, fiel einstimmig. Die Notenbank senkte allerdings ihre Wachstumsprojektionen für die nächsten zwei Jahre.
Die BoE warnte zwar vor keinem Brexit ohne Deal, sagte aber, dass der erwartete Output, die Beschäftigungssituation und Investitionen von Unternehmen deutlich niedriger ausfallen, wenn die Großbritannien ohne Deal die EU verlässt.
Der AUD/USD legte um 0,1 Prozent zu, der NZD/USD gab um 0,3 Prozent nach.