Investing.com - Der US-Dollar startete von dem niedrigsten Stand seit Juli mit einer leichten Erholung in das neue Jahr. Risikoreichere Anlagen waren am Donnerstag gefragt, nachdem US-Präsident Donald Trump bestätigte, er werde die Handelsvereinbarung mit China am 15. Januar unterzeichnen.
Die Ankündigung von Trump beseitigte einen Großteil der noch bestehenden Unsicherheit bezüglich des sogenannten "Phase-1"-Abkommens und nährte auch die Hoffnung, dass Trumps Wunsch nach einer Wiederwahl einen wirtschaftlich schädlichen Handelskrieg mit China in den kommenden Monaten relativ begrenzt ist.
Um 3:50 AM ET (0850 GMT) lag der {Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Währungskorb abbildet, bei 96,215, nachdem er im neuen Jahr bis auf 96,02 gefallen war. Trotz des leichten Anstiegs hat der Dollar-Index in der letzten Woche fast 1% verloren, vor allem gegenüber Sterling und Rohstoffwährungen wie dem Aussie und dem Loonie. Der Euro verharrte bei 1.1210 Dollar, nachdem er zum ersten Mal seit August die Marke von 1.1200 Dollar übersprungen hatte.
Über Nacht lockerte die chinesische Zentralbank ihren geldpolitischen Kurs erneut mit einer weiteren Senkung des Mindestreservesatzes. Dadurch wurden über 110 Milliarden Dollar an Liquidität für das inländische Bankensystem freigesetzt, das in den letzten Monaten zunehmend mit einem Überhang an Unternehmensschulden zu kämpfen hatte.
Vor dem Hintergrund der Nachricht über das Handelsabkommen mit den USA trieb dieser Schritt auch den chinesischen Aktienindex auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.
Der Wirtschaftskalender wird heute von Einkaufsmanagerindizes von IHS Markit dominiert. Der Chinesische PMI fiel auf ein Dreimonatstief, blieb aber komfortabel im Expansionsbereich. Die Auswirkungen dieser Entwicklung wurden jedoch durch die jüngste erfreuliche Erholung der Industriegewinne im November abgeschwächt, die letzte Woche angekündigt wurde.
In Europa fiel der PMI in Spanien weniger stark als erwartet, aber Einkaufsmanagerindex in Italien sank auf 46,2, den niedrigsten Stand seit April 2013. Die Stimmungsbarometer für Frankreich und Deutschland legten von den Flash-Schätzungen nur geringfügig auf 50,4 bzw. 43,7.
Später am Tag wird die Federal Reserve das {ecl-108||Protokoll}} ihrer Dezember-Sitzung veröffentlichen. Wie üblich stehen auch noch die Erstanträge auf Arbeitslosenansprüche auf der Agenda.
Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Märkte vor Montag großartig bewegen.