Zürich (Reuters) - Der Franken ist am Mittwoch zum Euro auf den tiefsten Stand seit drei Wochen gefallen.
Ein Euro verteuerte sich im Gegenzug zeitweise auf bis zu 1,0816 Franken. In den vergangenen Wochen hatte die Gemeinschaftswährung deutlich tiefer notiert und war sogar bis auf unter 1,07 Franken abgesackt. Einen eindeutigen Grund für die jüngste Talfahrt der eidgenössischen Währung gab es nach Ansicht von Experten nicht. "Es ist möglich, dass die SNB interveniert", sagte IG-Bank-Marktanalyst Andreas Ruhlmann. Die Notenbank könnte sich mit Devisenkäufen für mögliche Marktturbulenzen im Zuge des Verfassungsreferendums in Italien rüsten.
Der Franken gilt als sicherer Hafen und ist daher bei Investoren besonders in turbulenten Zeiten gefragt. Die SNB will eine Verteuerung der Landeswährung jedoch verhindern, weil das die Exporte und damit die Wirtschaft bremst. Um den Franken zu schwächen, hat die Zentralbank in den vergangenen Jahren für hunderte Millionen Fremdwährungen gekauft.
Sie hatte angekündigt, auch rund um das Italien-Referendum für Interventionen bereit zu stehen, sollte das nötig sein. Die Italiener stimmen am Wochenende über Verfassungsänderungen ab, durch die das Regieren erleichtert werden soll. Ministerpräsident Matteo Renzi hat sein politisches Schicksal an das Ergebnis geknüpft.