Investing.com - Der Dollar rutscht am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen ab. Die Anleger realisieren die Gewinne der kürzlichen Greenback-Rally, ausgelöst durch vermehrte Anzeichen für eine Zinswende der Fed im Dezember.
EUR/USD rutschte um 0,40 Prozent auf 123,14 und verließ sein am Mittwoch erreichtes Dreimonatshoch von 123,75.
Der Greenback zog durchgehend an, nachdem das aktuelle Sitzungsprotokoll der Fed gezeigt hatte, dass die Mehrzahl der Ratsmitglieder sich für eine Zinswende im Dezember ausgesprochen hat.
"Es wurde zwar keine endgültige Entscheidung getroffen, dennoch scheint es angebracht, bei der kommenden Sitzung den Normalisierungsprozess einzuleiten," so das Protokoll.
Der Yen derweil zog wieder an, nachdem die Bank of Japan am Donnerstag entgegen den Markterwartungen keine Änderungen an ihrem aktuellen Konjunkturprogramm beschlossen hat.
"Wir gehen weiterhin von einer mäßigen Erholung der japanischen Wirtschaft aus," so die Bank in ihrer monatlichen Stellungnahme.
EUR/USD stieg um 0,35 Prozent auf 1,0697 und erholte sich von dem in der Vortagessitzung erreichten Sechsmonatstief von 1,0616.
Die Gewinne des Euro bleiben begrenzt. Die Märkte gehen davon aus, dass die EZB ihr Programm zur quantitativen Lockerung weiter ausweiten und ihren Einlagenzinssatz bei der Dezember-Sitzung noch weiter in den negativen Bereich senken könnte.
Die Einheitswährung bleibt dennoch weiterhin unter Druck angesichts der Sorgen darüber, dass die Anschläge von Paris die ohnehin unstetige wirtschaftliche Erholung der Region weiter schwächen könnten.
Der Dollar fällt gegenüber dem Pfund und dem Schweizer Franken: GBP/USD stieg um 0,22 Prozent auf 1,5267, USD/CHF verlor 0,17 Prozent und fiel auf 1,0180.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 0,6 Prozent zurückgegangen sind. Die Erwartungen gingen lediglich von einem Rückgang um 0,5 Prozent aus.
Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 3,8 Prozent und lagen damit ebenfalls unter den Erwartungen von 4,2 Prozent Anstieg. Die Jahresrate im September betrug 6,2 Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, fielen im letzten Monat um 0,9 Prozent; auch hier wurden die Erwartungen von 0,5 Prozent Rückgang enttäuscht. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 1,5 Prozent verzeichnet.
Der australische und der neuseeländische Dollar ziehen ebenfalls an, AUD/USD gewann 0,85 Prozent dazu und stieg auf 0,7170. NZD/USD stieg um 0,65 Prozent auf 0,6514.
USD/CAD fiel um 0,39 Prozent auf 1,3250.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,37 Prozent runter auf 99,30 und blieb damit weiterhin in der Nähe des am Mittwoch erreichten Siebenmonatshochs von 99,96.