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Japanischer Yen: So kam es zum Flash Crash bei einigen FX-Paaren

Veröffentlicht am 03.01.2019, 11:27
© Reuters.
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Investing.com - Der japanische Yen wertete in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag dynamisch auf. Auslöser dafür war wahrscheinlich eine Verkettung unglücklicher Umstände: Zum einen gab Apple (NASDAQ:AAPL) eine Gewinnwarnung für das Weihnachtsquartal heraus und zum anderen sind die internationalen Devisenmärkte nach wie vor wie ausgetrocknet, es fehlt an Liquidität.

Der USD/JPY kollabierte um mehr als 400 Pips auf 105 Yen und damit auf den tiefsten Stand seit 26. März 2018. Im Anschluss erholte sich der US-Dollar zum japanischen Yen etwas und handelte zuletzt auf 107,61 Yen. Laut Reuters war es der größte Kurssturz des Währungspaares seit 2009.

Der EUR/JPY gab von 125,71 auf 118,97 Yen nach, erholte sich aber wieder und notierte zuletzt auf 122,26 Yen.

Manche mögen sich nun fragen, wie eine Gewinnwarnung von Apple so einen drastischen Einfluss auf den japanischen Yen haben kann. Viele Händler hatten womöglich ihre Longposition auf Apple mit FX Carry Trades gehedged. Durch die Auflösung dieser Trades wurde der Yen gestärkt.

"Durch die Apple-Meldung wurden die Kapitalflüsse in sichere Anlagehäfen angekurbelt, die scheinbar einen Flash-Crash am Devisenmarkt ausgelöst haben", sagte Brad Bechtel, Global Head of FX bei Jefferies gegenüber Bloomberg.

Einen klaren Katalysator für diese erratische Kursbewegung beim japanischen Yen gab es aber nicht. Ray Attrill, Chef der Abteilung Devisenstrategie bei der National Australia Bank, glaubt, dass Retailanleger hinter den starken Währungsschwankungen stecken könnten: "AUD/JPY ist eines der aktivsten Paare unter japanischen Retalanlegern. Algorithmen könnten sich dann auch noch eingeklinkt haben."

Zu beachten gilt außerdem, dass der japanische Markt für den Rest der Woche geschlossen bleibt, was die Illiquidität des Marktes noch verstärken könnte. Angesichts des Umfangs der Kursbewegung kann es nicht schaden, wenn die Bank of Japan verbal in den Markt intervenieren würde.

von Robert Zach

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