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FOKUS 3-Enttäuschende US-Konjunkturdaten drücken Dax

Veröffentlicht am 30.09.2009, 18:13
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* Micron-Zahlen geben Infineon Auftrieb

* negativer Analystenkommentar belastet Bayer

(neu: US-Konjunkturdaten, Schlusskurse)

Frankfurt, 30. Sep (Reuters) - Schwache US-Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,7 Prozent tiefer bei 5675 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die wichtigsten Börsenwerte der Eurozone fiel um 0,6 Prozent auf 2873 Zähler.

Besonders der Index der Chicagoer Einkaufsmanager lag den Börsianern schwer im Magen. Dieser fiel mit 46,1 Punkten deutlich schlechter aus als erwartet und signalisierte schrumpfende Geschäfte in der Industrie. Zudem enttäuschten die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP. Der Arbeitsmarktbericht der Regierung wird am Freitag veröffentlicht.

Zu Handelsschluss in Europa notierten der Dow-Jones-Index<.DJI> und der S&P-500<.SPX> je 0,8 Prozent niedriger, der Nasdaq-Composite<.IXIC> büßte 0,7 Prozent ein.

SPARKURS VON NIKE ZAHLT SICH AUS

Gestützt wurde der Markt von den Nike-Aktien. Sie kletterten in den USA um 7,6 Prozent auf 64,64 Dollar, nachdem der US-Sportartikelhersteller einen Umsatzrückgang im ersten Quartal mit seinem Sparkurs wettmachen konnte. Zudem empfahlen die Analysten von Goldman Sachs die Nike-Aktien zum Kauf. Auch die Titel der Konkurrenz profitierten von diesen Nachrichten: Im Dax zogen Adidas-Aktien zeitweise um knapp vier Prozent an und schlossen 0,7 Prozent höher. Im MDax<.MDAX> gingen Puma 2,2 Prozent höher aus dem Handel.

An die Dax-Spitze setzten sich Infineon mit Aufschlägen von über fünf Prozent. Händlern zufolge sorgten Quartalszahlen des US-Chipherstellers Micron für Auftrieb. Dieser hatte seinen Verlust im vergangenen Quartal überraschend stark verringert. "Der Micron-Abschluss und der Ausblick weisen auf eine weitere Stabilisierung des Halbleitersektors hin. Wir erwarten für die Branche ein relativ starkes viertes Kalenderquartal", stellte DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer fest. Auch die Analysten von Exane BNP äußerten sich positiv zu Infineon und stuften die Titel hoch. Die Micron-Aktie fiel allerdings an der Wall Street um 2,7 Prozent.

VERSICHERER AUF DER GEWINNERSEITE

Auf der Gewinnerseite im Dax standen auch die Aktien der Versicherer. Allianz kletterten um 1,8 Prozent, und Münchener Rück legten rund 0,8 Prozent zu. Händler verwiesen auf eine Studie der Deutschen Bank, derzufolge die Analysten den beiden Aktien höhere Kursziele zutrauen. Auf europäischer Ebene war der Branchenindex der Versicherungswerte<.SXIP> mit einem Plus von 1,4 Prozent der einzige Index mit nennenswerten Gewinnen. Legal & General ragten mit einem Kursplus von rund sechs Prozent heraus. Händler verwiesen auf anhaltende Übernahmespekulationen.

Zu den schwächsten Dax-Titeln gehörten Bayer mit einem Minus von über drei Prozent. Die Analysten der UBS hatten Bayer und Linde von ihrer Empfehlungsliste für europäische Chemiewerte gestrichen und erklärten diesen Schritt mit der guten Entwicklung der Papiere in den vergangenen Monaten. Zudem stuften sie Bayer herunter.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Georg Merziger)

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