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Laut Citigroup: US-Dollar droht mit Corona-Impfstoff weiterer Rückschlag von 20%

Veröffentlicht am 18.11.2020, 12:10
© Reuters.
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von David Wagner 

Die Experten der Citigroup (NYSE:C) sind der Meinung, dass dem US-Dollar im Jahr 2021 ein weiterer Rückschlag von bis zu 20 Prozent droht. Voraussetzung dafür ist, dass Impfstoffe gegen die neuartige Krankheit SARS-CoV-2 flächendeckend zur Verfügung stehen und zur Ankurbelung des Welthandels sowie des Wirtschaftswachstums beitragen.

"Mit der Verteilung des Covid-19-Impfstoffs, der unserer Meinung nach alle Signale für einen Bärenmarkt liefern wird, dürfte der Dollar einen ähnlichen Verlauf nehmen, wie Anfang bis Mitte der 2000er Jahre", schrieben die Strategen der Citigroup in einer Notiz, die Bloomberg am Montag vorlag.

Der Dollar, gemessen am US-Dollar-Index, hat seit seinem Höchststand im März stark abgewertet und erlitt am Montag nach der Impfstoff-Meldung durch Moderna (NASDAQ:MRNA), wonach der Wirkstoff zu 94 Prozent effektiv ist, erneut einen Dämpfer. Auch andere sichere Häfen gaben daraufhin nach.

Laut der US-Großbank werden die Fortschritte bei den Impfstoffen sowie die ultralaxe geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank Fed den Dollar künftig schwer belasten, insbesondere nach dem Ende der US-Präsidentenwahl.

Neben den Impfstoffen prognostiziert die Citigroup, dass der Dollar unter der weiterhin dovishen Haltung der Fed zu leiden hat, während sich die Weltwirtschaft normalisiert. Außerdem machen die Analysten darauf aufmerksam, dass der Rest der Welt voraussichtlich schneller wachsen wird und dass Investoren raus aus US-Vermögenswerten gehen und ihre Gelder in internationale Werte umschichten werden.

Und "sobald die US-Zinskurve aufgrund steigender Inflationserwartungen steiler werden sollte, wäre dies ein Anreiz für Investoren", ihr Währungsrisiko abzusichern, so die Citigroup. In diesem Fall sei es möglich, "dass der Dollar eher früher" als später nach unten geht.

Die Citigroup erinnert daran, dass der Katalysator, der 2001 den mehrjährigen Abwärtstrend des Greenbacks in Gang setzte, der Beitritt Chinas zur WTO war. Das "löste eine Globalisierungswelle aus, die das globale Handelsvolumen in die Höhe trieb und die abgeschottete US-Wirtschaft, die ein viel niedrigeres Beta zum globalen Wachstum hatte, zurück ließ“.

"Es gibt viele Gründe, optimistisch zu sein", sagten die Strategen bezüglich der Entwicklung von Impfstoffen. Die Verteilung "wird die nächste Phase des strukturellen USD-Abwärtstrends, den wir erwarten, beschleunigen".

Anleger sollten im FX-Universum beim australischen Dollar und der norwegischen Krone auf steigende Kurse setzen, da es sich bei beiden um Rohstoffwährungen handelt, die von einer konjunkturellen globalen Erholung profitieren dürften, ergänzte die Citigroup.

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