Entspannung bei spanischen und italienischen Anleihen geht weiter
ROM/MADRID/FRANKFURT - Die Lage an den Anleihemärkten der Euro-Krisenländer Italien und Spanien hat sich zu Wochenbeginn weiter merklich entspannt. Am Montagnachmittag fiel die Rendite bei den richtungweisenden zehnjährigen Papieren aus Spanien um 0,10 Prozentpunkte auf 6,66 Prozent. Damit rutschte der Zinssatz weiter unter die kritischen Marke von 7,0 Prozent. Werte oberhalb dieser Schwelle werden von vielen Experten als langfristig schwer bewältigbar bewertet.
Bundesregierung stellt sich hinter Kurs der EZB
BERLIN - Die Bundesregierung hat sich klar hinter den Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Eurokrise gestellt. EZB-Präsident Mario Draghi habe ganz deutlich das Primat der Politik betont, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Montag in Berlin. 'Die Bundesregierung hat keinerlei Zweifel daran, dass alles, was die Europäische Zentralbank tut, sich im Rahmen ihres Auftrages bewegt.' Jeder tue in dieser Situation gut daran, den anderen zu unterstützen. Die CSU hatte Draghi zuletzt scharf angegriffen. Dieser hatte sich vergangene Woche grundsätzlich dazu bereit erklärt, weitere Anleihen von Euro-Krisenländern zu kaufen, sofern sie ein Hilfegesuch an den EU-Rettungsfonds richten.
EZB kauft erneut keine Staatsanleihen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche erneut keine Staatsanleihen gekauft. Das gab die Notenbank am Montag in Frankfurt bekannt. Die EZB hält sich bereits seit Mitte März vom Staatsanleihemarkt fern. In der vergangenen Woche hatte EZB-Präsident Mario Draghi unter bestimmten Bedingungen einen möglichen Kauf von Anleihen angeschlagener Eurostaaten in der Zukunft angedeutet.
EZB/Coeure: Billige Notenbankkredite sollen Privatwirtschaft erreichen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) soll laut Direktoriumsmitglied Benoit Coeure nach Wegen suchen, damit ihre billigen Kredite auch die Privatwirtschaft erreichen. 'Sämtliche Möglichkeiten, die EZB-Liquidität dorthin zu leiten, wo sie am meisten benötigt wird, nämlich an die Haushalte und Unternehmen, sollten erwogen werden', sagte Coeure in einem Interview mit der slowakischen Tageszeitung 'Hospodarske Noviny' am Montag. Es gehe vor allem um kleine und mittlere Unternehmen. Es sei aber offensichtlich, dass die Umsetzung schwierig werde.
Sentix-Index fällt fünften Monat in Folge - Draghi dreht aber die Erwartungen
LIMBURG - Die Stimmung von Investoren im Euroraum ist im August den fünften Monat in Folge gefallen. Die Erwartungen der von Sentix befragen Analysten verbesserten sich jedoch - offenbar dank der zuletzt entschlossenen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi. Der Sentix-Gesamtindex sei von minus 29,6 Zähler im Vormonat auf minus 30,3 Punkte gesunken, teilte das private Forschungsinstitut am Montag in Limburg mit. Damit befindet sich der Index auf dem tiefsten Stand seit Juli 2009. Die Umfrageteilnehmer beurteilten die konjunkturelle Lage nochmals deutlich schlechter. Der Lage-Index fiel von minus 35 Punkten auf minus 37 Punkte zurück.
Shell zieht Geld aus Europa ab
LONDON - Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell will Geldanlagen aus Europa in die USA verlagern. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung 'The Times' bestätigte eine Sprecherin des Konzerns in London im Kern. Insgesamt sollen Geldanlagen im Wert von bis zu 15 Milliarden US-Dollar (12,2 Mrd Euro) geprüft werden. Welcher Anteil davon tatsächlich aus Europa abgezogen werden soll, blieb zunächst unklar.
Forscher: Immer mehr Ältere über 60 noch berufstätig
NÜRNBERG - Immer mehr Menschen sind auch mit mehr als 60 Jahren noch berufstätig. Von allen noch arbeitsfähigen Senioren in Deutschland zwischen 60 und 64 Jahren seien im vergangenen Jahr noch 44,2 Prozent einer Arbeit nachgegangen oder hätten sich zumindest als Arbeitslose um einen Job bemüht, geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Noch vor 20 Jahren hatte die sogenannte Erwerbsquote in dieser Altersgruppe mit 20,8 Prozent nur rund halb so hoch gelegen.
Merkel gegen Schwächung der Parlamente in der Europapolitik
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Schwächung der Parlamente in der Europapolitik strikt ab. Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter wies einen entsprechenden Vorstoß von Italiens Ministerpräsident Mario Monti am Montag in Berlin zurück.
Koalition greift Gabriel nach Vorstoß zur Euro-Rettung frontal an
BERLIN - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist mit seinem Plädoyer für eine gemeinschaftliche Euro-Schuldenhaftung auf scharfe Ablehnung bei Regierung und Koalition gestoßen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte davor, Europa in der jetzigen Lage zu zerreden. 'Innenpolitische Profilierungssuche kann in keinem Land Europas, auch nicht in Deutschland, der Maßstab unseres Handels sein', sagte Westerwelle, ohne den SPD-Vorsitzenden namentlich zu nennen.
Immoblienverwalter: Erste Lebenszeichen vom spanischen Immobilienmarkt
HAMBURG - Der spanische Immobilienmarkt sendet laut dem Immobilienverwalter CB nach langer Flaute wieder positive Signale. Zuletzt hätten wieder verstärkt Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften in spanische Immobilen investiert, sagte der Investmentchefs des größten spanischen Immobilienverwalters CB, Richard Ellis, Adolfo Ramírez-Escudero, der 'Financial Times Deutschland' (FTD; Montagausgabe). 'Heute haben wir 20 Kunden, und fast alle wollen kaufen', sagte Ramírez-Escudero.
Gabriel stellt Strategiewechsel bei Euro-Rettung in Aussicht
BERLIN - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat einen Strategiewechsel seiner Partei bei der Euro-Rettungs in Aussicht gestellt. Er plädiere für eine offene gemeinschaftliche Haftung für die Schulden aller Euro-Staaten bei gleichzeitiger strenger gemeinsamer Haushaltskontrolle, sagte er der 'Berliner Zeitung' (Montag).
/rob/jsl
ROM/MADRID/FRANKFURT - Die Lage an den Anleihemärkten der Euro-Krisenländer Italien und Spanien hat sich zu Wochenbeginn weiter merklich entspannt. Am Montagnachmittag fiel die Rendite bei den richtungweisenden zehnjährigen Papieren aus Spanien um 0,10 Prozentpunkte auf 6,66 Prozent. Damit rutschte der Zinssatz weiter unter die kritischen Marke von 7,0 Prozent. Werte oberhalb dieser Schwelle werden von vielen Experten als langfristig schwer bewältigbar bewertet.
Bundesregierung stellt sich hinter Kurs der EZB
BERLIN - Die Bundesregierung hat sich klar hinter den Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Eurokrise gestellt. EZB-Präsident Mario Draghi habe ganz deutlich das Primat der Politik betont, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Montag in Berlin. 'Die Bundesregierung hat keinerlei Zweifel daran, dass alles, was die Europäische Zentralbank tut, sich im Rahmen ihres Auftrages bewegt.' Jeder tue in dieser Situation gut daran, den anderen zu unterstützen. Die CSU hatte Draghi zuletzt scharf angegriffen. Dieser hatte sich vergangene Woche grundsätzlich dazu bereit erklärt, weitere Anleihen von Euro-Krisenländern zu kaufen, sofern sie ein Hilfegesuch an den EU-Rettungsfonds richten.
EZB kauft erneut keine Staatsanleihen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche erneut keine Staatsanleihen gekauft. Das gab die Notenbank am Montag in Frankfurt bekannt. Die EZB hält sich bereits seit Mitte März vom Staatsanleihemarkt fern. In der vergangenen Woche hatte EZB-Präsident Mario Draghi unter bestimmten Bedingungen einen möglichen Kauf von Anleihen angeschlagener Eurostaaten in der Zukunft angedeutet.
EZB/Coeure: Billige Notenbankkredite sollen Privatwirtschaft erreichen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) soll laut Direktoriumsmitglied Benoit Coeure nach Wegen suchen, damit ihre billigen Kredite auch die Privatwirtschaft erreichen. 'Sämtliche Möglichkeiten, die EZB-Liquidität dorthin zu leiten, wo sie am meisten benötigt wird, nämlich an die Haushalte und Unternehmen, sollten erwogen werden', sagte Coeure in einem Interview mit der slowakischen Tageszeitung 'Hospodarske Noviny' am Montag. Es gehe vor allem um kleine und mittlere Unternehmen. Es sei aber offensichtlich, dass die Umsetzung schwierig werde.
Sentix-Index fällt fünften Monat in Folge - Draghi dreht aber die Erwartungen
LIMBURG - Die Stimmung von Investoren im Euroraum ist im August den fünften Monat in Folge gefallen. Die Erwartungen der von Sentix befragen Analysten verbesserten sich jedoch - offenbar dank der zuletzt entschlossenen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi. Der Sentix-Gesamtindex sei von minus 29,6 Zähler im Vormonat auf minus 30,3 Punkte gesunken, teilte das private Forschungsinstitut am Montag in Limburg mit. Damit befindet sich der Index auf dem tiefsten Stand seit Juli 2009. Die Umfrageteilnehmer beurteilten die konjunkturelle Lage nochmals deutlich schlechter. Der Lage-Index fiel von minus 35 Punkten auf minus 37 Punkte zurück.
Shell zieht Geld aus Europa ab
LONDON - Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell
Forscher: Immer mehr Ältere über 60 noch berufstätig
NÜRNBERG - Immer mehr Menschen sind auch mit mehr als 60 Jahren noch berufstätig. Von allen noch arbeitsfähigen Senioren in Deutschland zwischen 60 und 64 Jahren seien im vergangenen Jahr noch 44,2 Prozent einer Arbeit nachgegangen oder hätten sich zumindest als Arbeitslose um einen Job bemüht, geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Noch vor 20 Jahren hatte die sogenannte Erwerbsquote in dieser Altersgruppe mit 20,8 Prozent nur rund halb so hoch gelegen.
Merkel gegen Schwächung der Parlamente in der Europapolitik
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Schwächung der Parlamente in der Europapolitik strikt ab. Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter wies einen entsprechenden Vorstoß von Italiens Ministerpräsident Mario Monti am Montag in Berlin zurück.
Koalition greift Gabriel nach Vorstoß zur Euro-Rettung frontal an
BERLIN - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist mit seinem Plädoyer für eine gemeinschaftliche Euro-Schuldenhaftung auf scharfe Ablehnung bei Regierung und Koalition gestoßen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte davor, Europa in der jetzigen Lage zu zerreden. 'Innenpolitische Profilierungssuche kann in keinem Land Europas, auch nicht in Deutschland, der Maßstab unseres Handels sein', sagte Westerwelle, ohne den SPD-Vorsitzenden namentlich zu nennen.
Immoblienverwalter: Erste Lebenszeichen vom spanischen Immobilienmarkt
HAMBURG - Der spanische Immobilienmarkt sendet laut dem Immobilienverwalter CB nach langer Flaute wieder positive Signale. Zuletzt hätten wieder verstärkt Hedge-Fonds und Private-Equity-Gesellschaften in spanische Immobilen investiert, sagte der Investmentchefs des größten spanischen Immobilienverwalters CB, Richard Ellis, Adolfo Ramírez-Escudero, der 'Financial Times Deutschland' (FTD; Montagausgabe). 'Heute haben wir 20 Kunden, und fast alle wollen kaufen', sagte Ramírez-Escudero.
Gabriel stellt Strategiewechsel bei Euro-Rettung in Aussicht
BERLIN - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat einen Strategiewechsel seiner Partei bei der Euro-Rettungs in Aussicht gestellt. Er plädiere für eine offene gemeinschaftliche Haftung für die Schulden aller Euro-Staaten bei gleichzeitiger strenger gemeinsamer Haushaltskontrolle, sagte er der 'Berliner Zeitung' (Montag).
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