BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft spürt den Gegenwind der Euro-Schuldenkrise immer stärker: Im September erhielten die Industrieunternehmen 3,3 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Das ist der stärkste Rücksetzer seit einem Jahr. Die Nachfrage aus dem Ausland war mit minus 4,5 Prozent besonders stark rückläufig, aus dem Euroraum kamen sogar 9,6 Prozent weniger Aufträge. Allerdings war der Umfang von Großaufträgen, die für gewöhnlich stark zu Buche schlagen, unterdurchschnittlich. Dies dürfte die Entwicklung im zusätzlich belastet haben.
Bereits im Vormonat hatte sich ein Orderrückgang ergeben. Er wird mit nunmehr 0,8 Prozent jedoch um 0,5 Punkte geringer als bislang ausgewiesen. Auf Jahressicht gaben die Neuaufträge im September um 4,7 Prozent nach. Die Markterwartungen wurden sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich klar verfehlt.
'Das schwache wirtschaftliche Umfeld des Euroraums, aber auch der übrigen Weltwirtschaft schlägt sich mittlerweile deutlicher als im ersten Halbjahr bei der Nachfrage nach deutschen industriellen Erzeugnissen nieder', kommentierte das Ministerium. Dies wirke sich auch auf die inländische Nachfrage aus. Mithin dürfte sich die Industrieproduktion in den kommenden Monaten weiter abschwächen.
Von dem Orderrückgang waren alle relevanten Sektoren betroffen: An Vorleistungsgütern wurden 5,0 Prozent weniger Neuaufträge erteilt, im wichtigen Investitionsgüterbereich 2,4 Prozent. Im Sektor Konsumgüter lag das Minus bei 1,7 Prozent. Im gesamten dritten Quartal fielen die Auftragseingänge um 2,3 Prozent. Im Zweimonatsvergleich (August/September zu Juni/Juli) sanken sie um 2,5 Prozent.
^Die Entwicklung im Überblick
September Prognose Vormonat
Monatsvergleich -3,3 -0,4 -0,8r
Jahresvergleich -4,7 -1,5 -4,6r
(r=revidiert; in Prozent)°
/bgf/jsl
Bereits im Vormonat hatte sich ein Orderrückgang ergeben. Er wird mit nunmehr 0,8 Prozent jedoch um 0,5 Punkte geringer als bislang ausgewiesen. Auf Jahressicht gaben die Neuaufträge im September um 4,7 Prozent nach. Die Markterwartungen wurden sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich klar verfehlt.
'Das schwache wirtschaftliche Umfeld des Euroraums, aber auch der übrigen Weltwirtschaft schlägt sich mittlerweile deutlicher als im ersten Halbjahr bei der Nachfrage nach deutschen industriellen Erzeugnissen nieder', kommentierte das Ministerium. Dies wirke sich auch auf die inländische Nachfrage aus. Mithin dürfte sich die Industrieproduktion in den kommenden Monaten weiter abschwächen.
Von dem Orderrückgang waren alle relevanten Sektoren betroffen: An Vorleistungsgütern wurden 5,0 Prozent weniger Neuaufträge erteilt, im wichtigen Investitionsgüterbereich 2,4 Prozent. Im Sektor Konsumgüter lag das Minus bei 1,7 Prozent. Im gesamten dritten Quartal fielen die Auftragseingänge um 2,3 Prozent. Im Zweimonatsvergleich (August/September zu Juni/Juli) sanken sie um 2,5 Prozent.
^Die Entwicklung im Überblick
September Prognose Vormonat
Monatsvergleich -3,3 -0,4 -0,8r
Jahresvergleich -4,7 -1,5 -4,6r
(r=revidiert; in Prozent)°
/bgf/jsl