Investing.com – Der russische Rubel befindet sich weiterhin im freien Fall, denn bei einem USD/RUB Kurs von 116,52 geht es für ihn erneut um mehr als zehn Prozent bergab.
Die 123,6 Prozent Fibo-Expansion bei 117,41 wurde bereits erreicht, und bei einem Anstieg über dieses Kursniveau liegt das nächste Ziel in Form der 138,2 Prozent Fibo-Expansion bei 122,49.
Eine unmittelbare Unterstützung taucht im Bereich der psychologischen Marke um 110,00 auf, die durch das Hoch der Rallye von 74,33 auf 109,18 noch verstärkt wird.
Sanktionen schwächen den russischen Rubel
Angesichts der zunehmenden internationalen Sanktionen dürfte es vorerst zu keiner nachhaltigen Erholung des Rubels kommen. Mittlerweile schließen sich auch immer mehr Großkonzerne freiwillig den politischen Sanktionen an. Der Gaming-Riese Electronic Arts (NASDAQ:EA) gab unter anderem bekannt, dass russische Spieler, Nationalteams und Clubs aus den beliebten Sportspielen Fifa 22 und NHL 22 entfernt werden.
An den internationalen Börsen nimmt man außerdem immer mehr Abstand zu russischen Aktien, weshalb Indexanbieter wie MSCI und FTSE Russell dazu übergehen, russische Titel aus ihren Benchmark zu entfernen. Somit zieht sich die Schlinge um den Hals der russischen Wirtschaft immer weiter zu, was den russischen Rubel zu solch extremen Reaktionen veranlasst.
Die russische Zentralbank setzte bereits die Zinszahlung für Anleihen, die von ausländischen Investoren gehalten werden, aus. Aktuell geht es um 29 Milliarden Dollar, die nicht ausgeschüttet werden, weil ausländische Konten eingefroren wurden und inländische Geldmittel zur Unterstützung der heimischen Märkte dienen.
Eine Unterstützung könnte der Rubel aus Indien erhalten. Nachdem sich das Land bei der gestrigen UN-Resolution seiner Stimme enthielt und so seine latente Unterstützung für Russland kund tat, erwägt das Finanzministerium, einen Rubel-Rupie-Zahlungskanal zu eröffnen.
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