NEW YORK (dpa-AFX) - Nach seinen jüngsten Kursgewinnen hat der US-Leitindex Dow Jones im frühen Mittwochshandel auf der Stelle getreten. Starken Daten vom Immobilienmarkt standen enttäuschende Unternehmenszahlen aus dem Technologiesektor gegenüber. Dies verhinderte die Ausbildung einer klaren Tendenz an den Märkten. Am Vorabend hatten sowohl der IT-Konzern IBM als auch der Chiphersteller Intel enttäuschende Zahlen vorgelegt. Die Baubeginne und Baugenehmigungen im September übertrafen aber jeweils die Markterwartungen und knüpften an gute Produktionsdaten an, die am Vortag die Märkte gestützt hatten.
Nach zuletzt drei Tagen mit positiven Vorzeichen gab der Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt knapp um 0,05 Prozent auf 13.544,36 Punkte nach. Ins Minus gezogen wurde er vor allem vom Kursrückgang bei den schwergewichtigen IBM-Aktien. Der breiter gefasste S&P 500-Index hingegen legte um 0,36 Prozent auf 1.460,13 Zähler zu und auch die Indizes an der Nasdaq behaupteten sich knapp im Plus: Der Composite-Index stieg um 0,17 Prozent auf 3.106,49 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 lag mit 0,02 Prozent auf 2.778,88 Punkte im Plus.
IBM-Aktien kamen nach den am Vorabend vorgelegten Zahlen mit 4,43 Prozent auf 201,65 US-Dollar unter Druck und waren unangefochten das Schlusslicht im Dow Jones. Der IT-Konzern ist im dritten Quartal weniger seiner leistungsstarken Firmenrechner los geworden: Der Umsatz in der Hardware-Sparte war um 13 Prozent zurück gegangen. Auch die Geschäfte mit Dienstleistungen und Software büßten ein, unter anderem wegen Währungseffekten.
Zweitgrößter Verlierer waren die Intel-Papiere mit minus 2,17 Prozent auf 21,86 Dollar. Bei dem Chipkonzern sorgte die Flaute im PC-Geschäft für deutliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn. Firmenchef Paul Otellini erklärte die Ergebnisse mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Am Markt wurde angesichts der Kursverluste auch auf einen enttäuschende Margenausblick für das Schlussquartal verwiesen.
Kursgewinne waren dagegen im Bankensektor zu verzeichnen, auch wenn die Bank of America für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch vermelden musste. Grund dafür waren hohe Belastungen durch eine Sammelklage, auf die die Bank schon hingewiesen hatte. Sie schlug sich sogar besser als befürchtet, denn Analysten hatten mit einem Verlust gerechnet. Titel der Großbank legten deshalb 0,42 Prozent zu.
Titel des Wall-Street-Konkurrenten JPMorgan gewannen 1,28 Prozent und gehörten so zur Spitzengruppe im Dow Jones, der von den Aktien der Baumarktkette Home Depot mit plus 1,91 Prozent angeführt wurde. Außerhalb des Leitindex legten Aktien von Pepsico nach Zahlen um 0,33 Prozent zu. Der Umbau des Getränke- und Snackherstellers zehrt weiter am Gewinn, je Aktie war das Ergebnis aber besser als befürchtet ausgefallen.
Auch ein Übernahmeangebot sorgte für Aufsehen: Das Gebot des niederländischen Halbleiterzulieferers ASML Holding löste bei den Titeln des Laserherstellers Cymer ein Kursfeuerwerk aus. Sie schossen angesichts der 1,95 Milliarden Euro schweren Offerte um gut 57 Prozent nach oben. Das mit Aktien und einem Baranteil ausgestattete Gebot entspricht einer 61-prozentigen Prämie auf den Durchschnittskurs der vergangenen 30 Tage./tih/wiz
Nach zuletzt drei Tagen mit positiven Vorzeichen gab der Leitindex Dow Jones Industrial
IBM-Aktien
Zweitgrößter Verlierer waren die Intel-Papiere
Kursgewinne waren dagegen im Bankensektor zu verzeichnen, auch wenn die Bank of America
Titel des Wall-Street-Konkurrenten JPMorgan
Auch ein Übernahmeangebot sorgte für Aufsehen: Das Gebot des niederländischen Halbleiterzulieferers ASML Holding