Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar stieg am Donnerstagmorgen und erreichte gegenüber dem Euro ein Vier-Monats-Hoch. Bei der COVID-19-Reaktion wird die Kluft zwischen den USA und Europa immer größer, während es auf dem alten Kontinent erneut Impfstoff-Probleme gibt.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg gegen 7:22 Uhr um 0,08% auf 92,65. Dabei profitiert der US-Dollar von seinem Status als sicherer Hafen.
Der USD/JPY erhöhte sich um 0,20% auf 108,94.
Der AUD/USD legte um 0,16% auf 0,7594 zu und der NZD/USD gewann um 0,11% auf 0,6969.
Der USD/CNY kletterte um 0,15% auf 6,5327 und der GBP/USD verzeichnete ein leichtes Plus um 0,01% auf 1,3684.
Unterdessen setzt Europa seinen Kampf gegen die dritte Corona-Welle fort. Aber die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland konnte das Vertrauen in die regionalen Wirtschaftsaussichten nicht wiederherstellen. Stattdessen führten die Maßnahmen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu noch mehr Unzufriedenheit.
Selbst die positiven Wirtschaftsdaten vom Mittwoch, darunter der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sowie die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, konnten die Anleger nicht begeistern. Allgemein wird erwartet, dass die Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen bereits im April zu einem Rückgang der Stimmungsbarometer führt.
Die Sorgen der Anleger haben sich verstärkt, da die B.1.1.7. COVID-19-Mutation, die zuerst in Großbritannien auftrat, nun die dritte Welle weiter vorantreibt, sagte der Stratege der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY), Kim Mundy.
Der Euro bewegte sich in der Nähe des Viermonatstiefs von 1,1809 Dollar, das zuvor in der asiatischen Sitzung erreicht wurde.
Jenseits des Atlantiks bekräftigten die US-Finanzministerin Janet Yellen und der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell ihr Vertrauen in die Erholung der US-Wirtschaft, als sie am Mittwoch ihren zweiten Anhörungstag vor dem Kongress hatten.
Yellen sagte, sie sei für Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen der Banken offen. Dies geschah einen Tag, nachdem sie Steuererhöhungen zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten und anderen Investitionen ins Gespräch gebracht hatte, was bei den Investoren die Alarmglocken läuten ließ. Powell fügte hinzu, dass 2021 im wahrscheinlichsten Fall "ein sehr, sehr starkes Jahr" sein wird.
Die Inflation bereitet den Anlegern jedoch nach wie vor Sorgen, da Unterbrechungen in der Lieferkette den Kostendruck auf die Hersteller erhöhen. Die PMIs für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor vom Mittwoch zeigten, dass sich die US-Fabrikaktivität im März erholte.