Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar notiert im europäischen Handel am Dienstag weitgehend unverändert, nachdem er zuvor im Vorfeld der halbjährlichen Anhörung des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell vor dem Kongress auf ein Sechs-Wochen-Tief gefallen war.
Gegen 12.12 Uhr MEZ stieg der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,18% höher bei 90,16.
Der EUR/USD sank um 0,07% auf 1,2148, der USD/JPY gewann um 0,2% auf 105,30. Für den AUD/USD ging es um 0,2% auf 0,7895 nach unten. Zuvor hatte das Währungspaar dank steigender Rohstoffpreise den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht.
Diese steigenden Rohstoffpreise haben Sorgen über einen globalen Anstieg der Inflation ausgelöst und rücken Fed-Chef Jerome Powell in den Fokus, der im Laufe des Tages vor dem Kongress eine Rede halten wird.
Er wird voraussichtlich versichern, dass die Fed auf eine höhere Inflation nicht mit einer sofortigen Zinserhöhung reagieren wird, was den Dollar möglicherweise weiter abwerten könnte.
"Seine Aufgabe besteht darin, Vertrauen in die Erholung zu vermitteln, aber nicht zu viel Vertrauen, damit die Talfahrt am Anleihemarkt nicht zu einem Kollaps führt", so die Analysten von ING (AS:INGA) in einer Notiz.
"Typischerweise findet die Fed bei solchen Gelegenheiten die richtigen Worte - und spielt den bevorstehenden Inflationsanstieg bis ins 2. Quartal hinein mit Sicherheit herunter -, so dass der Rückgang am Anleihemarkt wohl geordnet bleibt."
Der GBP/USD legte um 0,2% auf 1,4083 zu und verbuchte damit in diesem Monat ein Plus von fast 3%. Die britische Regierung überzeugte mit ihrem Covid-19-Impfprogramm, was wiederum das Vertrauen in eine wirtschaftliche Erholung Großbritanniens stärkte.
Großbritanniens Arbeitslosenquote stieg in den letzten drei Monaten des Jahres 2020 auf 5,1% und damit auf den höchsten Stand seit dem ersten Quartal 2016, wie offizielle Daten am Dienstag zeigten. Dennoch ist die Zahl der Beschäftigten auf den Lohn- und Gehaltslisten der Unternehmen im Januar gegenüber Dezember um 83.000 gestiegen, wie aus separaten Daten des Office for National Statistics hervorgeht.
Am Montag stellte der britische Premierminister Boris Johnson seinen Plan zur Lockerung der Abschottungsregeln vor, der in den nächsten vier Monaten in mehreren Schritten umgesetzt werden soll.
"Der Übergang von der Brexit-bedingten Unsicherheit zu den mit der Verteilung von Impfstoffen einhergehenden positiven Auswirkungen auf die britischen Wachstumsaussichten spricht für häufigere Phasen des Überschießens der GBP-Bewertung", so die ING weiter.