Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar legte im europäischen Frühhandel am Montag vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Impfungen zu, was die relativen Wachstumserwartungen zu Gunsten des Dollars verschiebt. Im Fokus dieser Woche stehen die US-Arbeitsmarktdaten.
Gegen 08.55 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen misst, um 0,1% höher bei 92,865. Damit lag er nur knapp unter dem über Nacht erreichten Vier-Monats-Hoch von 92,868.
Der USD/JPY gab um 0,1% auf 109,55 nach, der GBP/USD verlor 0,2% auf 1,3760, während der besonders auf die Risikostimmung der Anleger ausgerichtete AUD/USD um 0,2% auf 0,7620 fiel.
In den vergangenen Wochen profitierte der Dollar von einer eher vorsichtigen Marktstimmung, was die Investoren in den sicheren Hafen trieb. Gleichzeitig sorgten die Stärke der US-Wirtschaft und die rasche Verteilung der Impfstoffe für neuen Glanz im Greenback.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenansprüche sank letzte Woche auf ein Jahrestief, und Präsident Joe Biden erklärte, er wolle sein Impfziel verdoppeln, nachdem die Zahl von 100 Millionen Impfungen 42 Tage vor dem Zeitplan erreicht worden war.
Infolgedessen sind die Anleiherenditen in diesem Jahr stark angestiegen. Die maßgebliche 10-jährige Treasury-Rendite kletterte in der vergangenen Woche sogar auf 1,75%.
"Noch gibt es nur wenige Anzeichen dafür, dass die Korrektur des Dollars bereits abgeschlossen ist", so die ING-Analysten in einer Studie.
Der EUR/EUR/USD fiel um 0,1 % auf 1,1781 und setzte damit seine Talfahrt fort. Die europäische Impfkampagne läuft aufgrund von Lieferproblemen und Sicherheitsbedenken weiter schleppend.
"Der Fokus wird weiterhin auf der Virussituation in Europa liegen und darauf, ob die Lockdowns die steigenden Fallzahlen verlangsamen können und auch, ob das langsame Impftempo endlich an Fahrt gewinnt", so die ING (AS:INGA). "Der EUR/USD bleibt damit in der kommenden Woche mit Blick auf 1,1700 anfällig."
Konjunkturseitig gehen die Blicke der Anleger vor allem auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Karfreitag veröffentlicht wird. Volkswirte erwarten eine fortgesetzte Erholung am Arbeitsmarkt und einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,2% im Februar.
"Nichts davon sollte jedoch die Fed aus der Ruhe bringen, die immer noch darauf hofft, dass 10 Millionen Menschen wieder einen Job finden, und die sich bemüht, die Arbeitslosenquote als allumfassende Kennzahl für die Arbeitslosigkeit zu untergraben", so die ING.