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US-Dollar rückt vor - Fed könnte wegen Inflation Zinsen früher erhöhen

Veröffentlicht am 10.01.2022, 09:10
Aktualisiert 10.01.2022, 11:44
© Reuters.
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Von Peter Nurse 

Investing.com - Der US-Dollar legte im europäischen Handel am Montag zu. In Erwartung der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten in dieser Woche, welche die Chancen auf eine baldige Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve erhöhen könnten, kauften die Devisenhändler Greenbacks zu.

Gegen 11.30 Uhr MEZ notierte der Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, um 0,2% fester bei 95,915.

Der USD/JPY kletterte um 0,2% auf 115,78 und lag damit nahe seines Fünfjahreshochs von letzter Woche bei 116,35, der EUR/USD fiel dagegen um 0,2% auf 1,1332, der GBP/USD kletterte auf 1,3588 und der AUD/USD erhöhte sich um 0,2% auf 0,7195.

Der Dollar erholte sich von seinem Pullback am Freitag nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für Dezember und richtet seine Aufmerksamkeit nun auf die Veröffentlichung der wichtigen Inflationsdaten per Berichtsmonat Dezember.

"Der Schlüssel für die Fed-Geldpolitik ist jetzt nicht mehr der Arbeitsmarkt, sondern die Inflation, und der VPI-Bericht für Dezember wird voraussichtlich eine weitere Beschleunigung des Preisdrucks zeigen", sagte Marc Chandler, Chefmarktstratege bei Bannockburn Global Forex.

"Selbst nach dem Beschäftigungsbericht nahm die Wahrscheinlichkeit von vier Zinserhöhungen in diesem Jahr beim Fed-Funds-Kontrakt für Dezember zu. Die Wahrscheinlichkeit einer vierten Zinserhöhung liegt nun bei etwas über 50 %, verglichen mit 40 % für eine dritte Anhebung nach dem November-Arbeitsmarktbericht am 3. Dezember."

Ökonomen erwarten, dass der Verbraucherpreisindex, der am Mittwoch auf dem Programm steht, die Marke von 7 % im Jahresvergleich überschreitet und sich damit dem höchsten Stand seit vier Jahrzehnten nähert. Auch die Erzeugerpreise, die am Folgetag veröffentlicht werden, sollen weiter ansteigen.

Der Fed-Chef Jerome Powell und die Gouverneurin Lael Brainard werden diese Woche ebenfalls vor den Senatsausschüssen zu ihren Nominierungen für den Vorsitz bzw. die Stellvertretung der Fed befragt.

Ihre Äußerungen zu einer möglichen Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbank in diesem Jahr finden große Beachtung und bilden den Höhepunkt einer Woche, in der sich zahlreiche Fed-Redner zu Wort melden werden.

Auch die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Russland, vor allem wegen der Absichten des ehemaligen Sowjetstaates gegenüber der Ukraine, helfen dem Dollar am Montag.

Die Gespräche zwischen den beiden Hauptakteuren beginnen am Montag in Genf, bevor sie dann in Brüssel und Wien fortgesetzt werden. Russland erklärte jedoch am Sonntag, dass es unter dem Druck der USA keine Zugeständnisse machen werde und warnte, dass die Verhandlungen vorzeitig beendet werden könnten.

Der USD/RON kletterte um 0,3% auf 4,3613. Die rumänische Zentralbank wird voraussichtlich im Laufe des Montags ihre Leitzinsen anheben, um die steigende Inflation zu bekämpfen.

Sechs von 11 von Bloomberg befragten Ökonomen gehen davon aus, dass die Zentralbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 2,25 % anheben wird. Die anderen fünf sagten eine Erhöhung auf 2 % voraus. Polen hat in diesem Jahr bereits die Zinssätze erhöht.

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