Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar legte im europäischen Frühhandel am Donnerstag zu, unterstützt durch steigende Renditen von US-Staatsanleihen. Die US-Notenbank wiederholte ihr Mantra, dass sie es nicht eilig habe, die Zinssätze zu erhöhen. Gleichzeitig erwartet sie für die größte Volkswirtschaft der Welt ein starkes Wachstum.
Gegen 8:55 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback im Vergleich zu einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2% höher bei 91,602. Damit erholte er sich von dem Tiefstand von 91,295, der zu Beginn der Sitzung erreicht wurde.
Der USD/JPY lag um 0,3% höher bei 109,18 und damit nahe dem Neunmonatshoch, das Anfang der Woche ausgebildet werden konnte. Die Bank of Japan hat ihre zweitägige geldpolitische Sitzung begonnen, die am Freitag endet. Einem Bericht von Nikkei zufolge könnte die BoJ den impliziten Bereich, in dem sie die langfristigen Zinssätze um ihr 0% Ziel herum schwanken lässt, leicht ausweiten.
Der EUR/USD fiel um 0,2% auf 1,1957, aber er notierte nicht weit entfernt von seinem Wochenhoch von 1,1989, während der risikosensitive AUD/USD um 0,2% auf 0,7812 kletterte.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, machte bei der jüngsten Entscheidung der Zentralbank am Mittwoch deutlich, dass die Fed noch einige Zeit an ihrer Politik des billigen Geldes festhalten wird. Gleichzeitig prognostizierte er eine kräftige Erholung der Wirtschaft und ein kurzfristiges Steigen der Inflation über das Ziel hinaus.
Die Fed geht davon aus, dass die Wirtschaft im Jahr 2021 um 6,5% wächst, der größte jährliche Anstieg des BIP seit 1984 und ein kräftiger Zuwachs gegenüber dem vor drei Monaten prognostizierten Wachstum von 4,2%. Die Kernrate der persönlichen Konsumausgaben - ihr bevorzugtes Maß für die Inflation - wird bis Ende des Jahres auf 2,2% geschätzt und in den nächsten zwei Jahren leicht über 2% bleiben.
Die Rendite der 10-jährigen US-Treasury-Note kletterte auf über 1,73% und damit auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.
Der GBP/USD fiel um 0,1% auf 1,3948, nachdem er über Nacht um 0,5% zugelegt hatte. Es wird nicht erwartet, dass die Bank of England ihre geldpolitische Haltung ändert, wenn sie am heutigen Tag ihre Entscheidung bekanntgibt. Sie wird aber auf ihre hohe Messlatte für eine Straffung der Geldpolitik verweisen, auch wenn die wirtschaftliche Aktivität anzieht.