von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar legte am Dienstagmorgen in Asien zu und lag nur knapp unter den zuletzt erreichten Zwischenhochs. An den Märkten geht derweil das Rätselraten weiter, wie weit die US-Notenbanker die Renditen der US-Anleihen noch steigen lassen werden.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 08.56 MEZ um 0,27% höher auf 91,98.
Der USD/JPY gab um 0,09% nach und wurde zu 108,73 gehandelt.
Der AUD/USD sank um 0,44% auf 0,7710, während der NZD/USD um 0,98% auf 0,7092 fiel. Der NZD fiel gegenüber den Leitwährung, nachdem die Regierung Schritte eingeleitet hatte, um den Anstieg der Immobilienpreise einzudämmen, was die Spekulationen dämpfte, dass die Reserve Bank of New Zealand die Zinssätze erhöhen wird.
Der USD/CNY stieg leicht um 0,04% auf 6,5098, während der GBP/USD um 0,13% auf 1,3845 nachgab.
Der Dollar-Index ist im ersten Quartal 2021 um bisher 2% gestiegen, gestützt durch die erfolgreiche Covid-19-Impfkampagne in den USA und die Verabschiedung eines Konjunkturpakets in Höhe von 1,9 Billionen USD zu Beginn des Monats. Die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung trieben auch die Renditen von US-Anleihen in die Höhe und lockten die Anleger in den Dollar.
Zu der Attraktivität des Dollars trug auch die wahrgenommene neue Toleranz der Federal Reserve gegenüber steigenden Anleiherenditen bei.
"Die Renditen von US-Anleihen könnten weiter steigen, da der Markt möglicherweise versucht herauszufinden, wo die Schmerzgrenze der Fed liegt", sagte Minori Uchida, Chefwährungsanalyst der MUFG Bank, gegenüber Reuters.
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe sank auf 1,684%, nachdem sie letzte Woche auf bis zu 1,754% gestiegen war.
Die Anleger werden später am Tag die gemeinsame Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell und der Finanzministerin Janet Yellen genau analysieren.
"Der Markt ist daran interessiert, wie weit die US-Anleiherenditen steigen werden. Während die obersten Fed-Vertreter die Zinsen bis 2023 niedrig halten wollen, könnte die Zahl der Abweichler allmählich zunehmen", zitierte Reuters den Chefstrategen von Daiwa Securities, Yukio Ishizuki.
Die Anleger warten auch gespannt auf die Auktionen des US-Finanzministeriums für zwei-, fünf- und siebenjährige Schuldverschreibungen in dieser Woche.
Unterdessen notierte die türkische Lira bei 7,7980 pro Dollar und stabilisierte sich nach ihren schweren Verlusten von 7,5% am Montag wieder. Der Absturz kam, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonnabend den falkenhaften Gouverneur der Zentralbank, Naci Agbal, durch Sahap Kavcioglu ersetzt hatte.
Das Vertrauen der Anleger in die Währungen der Schwellenländer wurde jedoch kaum durch Erdoğans Entlassung seines dritten Zentralbankgouverneurs seit 2019 erschüttert.
Bei den Kryptowährungen wurde Bitcoin zu 54.549 USD gehandelt, nachdem es am Montag um fast 5% in die Nähe seines Tiefs Vorwoche von 53.221 USD gefallen war.