FRANKFURT (dpa-AFX) - Die internationalen Finanzmärkte haben am frühen Mittwochmorgen nervös auf den Verlauf der Präsidentschaftswahlen in den USA reagiert. Der Dollar gab gegenüber anderen Währungen deutlich nach, der Eurokurs stieg im Gegenzug über 1,12 US-Dollar. Der republikanische Bewerber Donald Trump hat gute Chancen, ins Weiße Haus einzuziehen. Die meisten Umfragen hatten dagegen einen Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton vorhergesagt.
Der Euro gewann mehr als zwei Prozent an Wert und kostete bis zu 1,1265 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Ende September. Der japanische Yen legte zum US-Dollar um mehr als drei Prozent zu. Das ist der stärkste Stand seit Anfang Oktober. Ein Dollar kostete zeitweise nur noch 102,04 Yen.
Der mexikanische Peso gab dagegen im Verhältnis zum US-Dollar um mehr als 11 Prozent nach. Ein Dollar kostete am frühen Morgen bis zu 20,4866 Peso. Damit ist der Peso so schwach wie nie zuvor.
Der mexikanische Peso galt im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen an den Finanzmärkten als "Trump-o-Meter". Weil Trump Mexiko mit einem Handelskrieg und dem Bau einer Mauer an der Landesgrenze gedroht hatte, hieß es: Je höher die Chancen Donald Trumps auf einen Wahlsieg eingeschätzt wurden, desto höher war der Druck auf den Peso.
Der russische Rubel verlor im Verhältnis zum US-Dollar um mehr als ein Prozent. Ein Dollar kostete bis zu 64,6573 Rubel. Als eine der wichtigsten Schwellenländer-Währungen reagierte der Rubel immer wieder auf jüngste Ereignisse im US-Wahlkampf.
Zugleich legte der Goldpreis am frühen Morgen um gut drei Prozent zu. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg auf bis zu 1313,24 US-Dollar. Auch hier wurde der höchste Stand seit Anfang Oktober erreicht.
Gold gilt vielen Anlegern als sichere Geldanlage in unsicheren Zeiten. Sinkt das Sicherheitsbedürfnis der Anleger, gibt der Goldpreis daher tendenziell nach. Umgekehrt legt er in der Tendenz zu, wenn die Unsicherheit steigt.