von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar ist im frühen europäischen Handel am Dienstagmorgen gestiegen. Im Fokus steht dabei die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell und Finanzministerin Janet Yellen.
Um 07:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,2% höher zu 91,877 gehandelt.
Der USD/JPY sank um 0,1% auf 108,69 und der EUR/USD fiel um 0,1% auf 1,1925, nachdem Deutschland letzte Woche den Lockdown bis zum 18. April verlängert hatte. Der GBP/USD Kurs gab unterdessen um 0,2% auf 1,3833 nach.
Ansonsten fiel der NZD/USD um 1,2% auf 0,7076 und erreichte ein Dreimonatstief, nachdem die neuseeländische Regierung neue Maßnahmen angekündigt hatte, um den überhitzten Immobilienmarkt durch eine Erhöhung des Angebots an Häusern und die Beseitigung von Steuervorteilen für Spekulanten abzukühlen. Dies zog auch den stimmungsabhängigen AUD/USD nach unten, der um 0,8% auf 0,7685 sank.
Die Aufmerksamkeit wird am Dienstag jedoch auf dem Federal-Reserve-Vorsitzenden Jerome Powell und US-Finanzministerin Janet Yellen liegen, die heute ihren ersten gemeinsamen Auftritt vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses absolvieren werden.
Der Dollar hat sich in diesem Monat um rund 2% verteuert, was teilweise auf gestiegene Renditen von US-Staatsanleihen zurückzuführen ist. Vertreter der Fed haben jedoch klargemacht, dass sie damit leben können.
Powell und Yellen werden voraussichtlich über die Maßnahmen des Finanzministeriums und der Federal Reserve zur Bekämpfung der Pandemie sowie über die möglichen Risiken der super-lockeren Geldpolitik der Fed befragt werden, einschließlich der Frage, um wie viel weiter die Anleiherenditen steigen dürfen.
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe sank zu Handelsauftakt am Dienstag auf 1,67%, nachdem sie letzte Woche 1,75% überstiegen hatte.
"Der DXY [der Dollar-Index] wird nach wie vor größtenteils durch die schleppende Impfkampagne und neue Lockdowns in Europa gestützt - zur Erinnerung: europäische Devisen weisen ein Gewicht von 77% im DXY auf. Aber angesichts des Anstiegs der 10-jährigen US-Renditen um mehr als 70 Basispunkte in diesem Jahr hätte der DXY eigentlich noch besser performen müssen", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Ebenfalls von Interesse in dieser Woche sind die Emissionen zweijähriger Anleihen in Höhe von 60 Mrd. USD am Dienstag, fünfjähriger Anleihen in Höhe von 61 Mrd. USD am Mittwoch und siebenjähriger Anleihen in Höhe von 62 Mrd. USD am Donnerstag durch das US-Finanzministerium.
Das Finanzministerium muss eine Menge Wertpapiere verkaufen, um das erhebliche Haushaltsdefizit zu finanzieren. Obwohl die letzten Auktionen reibungslos verliefen, verzeichnete die Auktion der siebenjährigen Anleihen im Wert von 62 Mrd. USD Ende Februar die niedrigste Nachfragequote für diese Laufzeit in der Geschichte und führte zu einem starken Anstieg der Renditen.
Für den USD/TRY ging es um 1,3% auf 7,8956 nach oben. Bereits am Montag war das Paar um 7,5% gefallen, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan am Wochenende den Zentralbankgouverneur Naci Agbal durch Sahap Kavcioglu ersetzt hatte.
Der USD/CNY erhöhte sich um 0,1% auf 6,5112. Der chinesische Yuan hielt sich weitgehend stabil, obwohl die USA, die Europäische Union, Großbritannien und Kanada am Montag Sanktionen gegen chinesische Beamte wegen Menschenrechtsverletzungen gegen muslimische Uiguren im Nordwesten Chinas verhängten.