LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - "Die Rheinpfalz" zu SPD-Kanzlerkandidatur:
"Dass es zuletzt zu einer regelrechten Rivalität zwischen Scholz und seinem Verteidigungsminister gekommen ist, hat allerdings die SPD-Parteispitze zu verantworten. Den aufkeimenden Sympathiebekundungen für Pistorius - zunächst von Abgeordneten, dann von Ex-Parteichefs, schließlich von mächtigen Parteigruppierungen - hätten Lars Klingbeil und Saskia Esken ein schnelles und klares Votum für Scholz entgegenhalten müssen. Sie taten es nicht. Das belegt, dass die Vorsitzenden auf einen Verzicht von Scholz gehofft oder damit gerechnet haben. Die Unfähigkeit (oder Unlust), die Diskussion um den richtigen Kanzlerkandidaten frühzeitig zu beenden, hat Scholz erheblich beschädigt. Er startet mit einer schweren Hypothek in den Wahlkampf.