MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Ampel/FDP:
"20 Euro weniger für Bürgergeldempfänger, dafür mehr Autos in die Städte: Mit maximaler Provokation versucht sich die FDP aus der tödlichen Ampelumklammerung zu winden. Leider ist das der falsche Rettungsplan: Die meisten Bürger, sogar jene, die weder Arbeitsverweigerer mögen noch den Feldzug der Grünen gegen das Auto, wünschen nicht noch mehr ermüdenden Streit in der Regierung, sondern dessen Ende, notfalls um den Preis des Koalitionsbruchs. Denn nur Neuwahlen brächten für das Absteigerland Deutschland mit seiner taumelnden Wirtschaft, der energiepolitischen Geisterbahnfahrt und dem leistungsfeindlichen Bürgergeld das dringend nötige Aufbruchssignal. Die Ampel ist ein hoffnungsloser Fall, das dürften spätestens mit dem Endlosstreit um die vom Kanzler erfundenen Haushaltstricks selbst ihre energischsten Verteidiger begriffen haben.