ESSEN (dpa-AFX) - Vor der Hauptversammlung des kriselnden Energieriesen RWE (XETRA:RWEG) an diesem Mittwoch (20. April) hat sich Finanzchef Bernhard Günther einen medialen Schlagabtausch mit kritisch eingestellten Kommunal-Aktionären geliefert. In der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montag) warnte der Manager die Anteilseigner vor einem Antrag auf Nicht-Entlastung des Vorstands. Dies würde faktisch nichts bringen und wäre "kein gutes Signal insbesondere an die großen Investoren aus der angelsächsischen Region", sagte Günther dem Blatt.
Der Geschäftsführer des Verbandes kommunaler RWE-Aktionäre, Ernst Gerlach, konterte prompt in der "Rheinischen Post" (Dienstag): "Wir kommunalen Aktionäre brauchen keine ungebetenen Ratschläge", sagte er. Die kommunalen Eigentümer, die zusammen fast ein Viertel der RWE-Aktien halten, erwögen weiter einen Nicht-Entlastungsantrag, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Kreise.