Der Volkswagen-Konzern stellt wegen der Folgen des Abgas-Skandals 16,2 Milliarden Euro zurück. Dies sei unter anderem für "anstehende technische und kundenbezogene Maßnahmen sowie die weltweiten Rechtsrisiken" nötig, teilte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mit. Dadurch schließt das Unternehmen das Jahr 2015 mit einem Verlust von 1,582 Milliarden Euro ab.
Bisher hatte Volkswagen lediglich 6,7 Milliarden Euro zurückgestellt. Nun stockte das Unternehmen diesen Betrag um knapp zehn Milliarden Euro auf.
Volkswagen hatte am Donnerstag eine Grundsatzvereinbarung mit den US-Behörden für von der Manipulation der Abgaswerte betroffene Autobesitzer getroffen, die laut einem Bundesrichter "substanzielle Entschädigungen" vorsieht. Der Kompromiss dürfte den Autobauer Milliardensummen kosten. Eine Verurteilung hätte aber noch viel teurer werden können.
Volkswagen hatte im September nach Ermittlungen in den USA eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen die Abgaswerte manipuliert zu haben. Die verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht. Sie wurde weltweit in elf Millionen Dieselfahrzeuge eingebaut.