Als ETF-Investor kann es manchmal ein cleverer Schritt sein, in Megatrends zu investieren. Solche spezielleren Passivfonds werden zwar nie einen marktbreiten Ansatz ersetzen können. Im Rahmen eines diversifizierteren Portfolios können Spezialisierungen jedoch ein Quäntchen mehr Rendite bringen. Allerdings gilt es vorsichtig zu sein, was die Auswahl solcher Megatrends angeht.
Wasser hingegen könnte eigentlich eine ziemlich sichere Wahl sein. Vor allem langfristig: Die Knappheit des Quells des Lebens wird mittel- bis langfristig und regional eine Herausforderung werden. Sowie ein lukrativer Wachstumsmarkt für Unternehmen, die sich hier frühzeitig positionieren.
Womöglich ideal, um dieses Trendthema mit einem breiten ETF abzubilden. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf einen solchen Passivfonds, der unterm Strich genau das kann.
Der Blick auf den ETF Der Passivfonds, um den es heute gehen soll, ist der iShares Global Water UCITS (DE:IQQQ). Wie der Name bereits vermuten lässt, investiert der Passivfonds dabei in eine globale Auswahl verschiedener Unternehmen, die mit dem Trendthema Wasser zu tun haben. Das umfasst im Endeffekt eine Auswahl von 50 verschiedenen Aktien, die zu diesem Kreis dazugezählt werden können. Maßgeblich hierfür ist der sogenannte S&P Global Water Index.
Wie auch immer: Den ETF gibt es dabei in einer vollreplizierenden, ausschüttenden Variante. Mit einem Fondsvolumen von ca. 1,3 Mrd. US-Dollar gehört der Fonds sogar zu den vergleichsweise größeren, spezielleren Kandidaten. Die jährliche Gesamtkostenquote liegt zudem bei 0,65 %. Das mag auf den ersten Blick vergleichsweise teuer aussehen. Allerdings dürfen wir eines nicht vergessen: Bei dem iShares Global Water UCITS ETF handelt es sich nicht um einen marktbreiten Fonds. Nein, sondern um einen spezielleren Exoten.
Die Dividende könnte außerdem ein Attraktivitätsmerkmal für Einkommensinvestoren sein: In den letzten zwölf Monaten hat der Passivfonds unterm Strich 1,265 US-Dollar je Fondsanteil ausgezahlt. Bei einem derzeitigen Fondskursniveau von 46,14 US-Dollar entspräche das einer Dividendenrendite von 2,74 %. Ein ziemlich attraktiver Wert für einen Passivfonds.
Der Blick in den ETF Aber schauen wir nun, was eigentlich in dem ETF steckt: Sprich, wie der Passivfonds strukturiert ist, was die thematischen Schwerpunkte sind und welche Top-Beteiligungen er besitzt. Sowie natürlich auch, welche Regionen in der Auswahl vertreten sind.
Mit Blick auf die regionale Verteilung können wir jedenfalls festhalten, dass rund die Hälfte aller Aktien aus den USA kommt. Weitere 14 % des Fondsvolumen beinhaltet britische Aktien, 7,2 % entstammen aus der Schweiz und Frankreich. Restliche Regionen sind hingegen mit maximal ca. 3 % vertreten. Damit erscheint der ETF zwar zunächst regional sehr konzentriert. Das ist allerdings nicht sonderlich schlimm. Der iShares Global Water UCITS ETF ist schließlich ein spezieller Exot.
Mit Blick auf die thematische Abdeckung sind hingegen rund 35 % der Aktien dem Bereich der klassischen Versorger zuzuschreiben. Weitere 30 % sind hingegen Industrie-Aktien mit Schwerpunkt auf der Wasseraufbereitung. Die Konstruktion und Infrastruktur, medizinische Anwendungen und auch die Müllbeseitigung kommen hingegen auf Anteile zwischen 5 und 10 %. Damit zeigt sich: Das Thema Wasser ist hier vergleichsweise breit gefächert adaptiert worden.
Zu den Top-Beteiligungen gehören dabei American Water Works, das es auf einen Fondsanteil von ca. 9,4 % bringt und gleichzeitig den größten Schwerpunkt bildet. Die Top-10 nehmen insgesamt einen Anteil von 53 % ein. Zugegeben: Hier zeigt sich eine vergleichsweise stärkere Konzentration auf relativ wenige, verschiedene Aktien.
Eine interessante Option für den Megatrend! Wer daher auf den Megatrend Wasser setzen möchte, für den könnte der iShares Global Water UCITS ETF zumindest eine interessante, diversifizierte Option sein. Letztlich lassen lediglich die Diversifikation und die Allokation etwas zu wünschen übrig. Bei einer derart speziellen Auswahl ist das jedoch nicht ungewöhnlich.
Wasser könnte dabei langfristig ein defensiver Megatrend sein. Zudem fließen hier einige attraktive Dividenden an die Investoren. Das wiederum könnte sogar attraktiv für eher konservative Ruheständler sein.
Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.
Motley Fool Deutschland 2020