ETFs sind für viele Privatanleger die beste Möglichkeit, um in die Aktienwelt einzusteigen. Ein Ausfallrisiko, wie es bei Einzelaktien besteht, ist bei auf eine ganze Volkswirtschaft setzende ETFs so gut wie ausgeschlossen. Ein ständiger Kauf und Verkauf der Anlagen ist nicht notwendig, sodass wir sehr viel Zeit, Steuern und Orderkosten sparen.
Zudem schaffen es selbst viele Profianleger nicht, dauerhaft besser als der breite Markt abzuschneiden. Darüber hinaus sind ETFs im Vergleich zu vielen Fonds, wie sie früher Standard waren, sehr viel günstiger, was langfristig einen enormen Unterschied macht.
So liegen die jährlichen Kosten vieler Fonds bei 1,5 % oder mehr. Bei ETFs betragen sie hingegen oft nur 0,5 %. Dies hört sich nach keinem großen Unterschied an, aber innerhalb von 40 Jahren ergibt sich so bei einer Anlage von 100.000 Euro ein Kosten-Unterschied von 40.000 Euro.
Wenn wir mit der Kapitalanlage beginnen möchten, sollten wir die Auswahl unserer Anlagen nicht verkomplizieren. So sind ETFs auf große Indizes und verschiedene Regionen ein guter Start. Hier sind drei von ihnen, die zu den günstigsten gehören.
1) iShares Core S&P 500 UCITS ETF Der S&P500-Index enthält die 500 wichtigsten amerikanischen Unternehmen. Dazu gehören beispielsweise Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) und viele weitere große US-Konzerne aus allen erdenklichen Branchen.
Der iShares Core S&P 500 UCITS ETF (DE:SXR8) (WKN: 622391) investiert genau in diese Firmen und kostet jährlich nur 0,07 % Verwaltungsgebühr. Zudem ist er über viele Börsenplätze handelbar, sodass wir keinen Ausgabeaufschlag bezahlen müssen.
Der ETF existiert bereits seit 2004 und ist bisher über 346 % (21.01.2021) gestiegen. Anleger konnten ihr Vermögen also bereits um das 4,46-Fache vermehren. Aus 10.000 Euro wurden so beispielsweise 44.600 Euro und aus 100.000 Euro 446.000 Euro (21.01.2021). Alles, was wir tun mussten, war Kaufen, Halten und bei Crashs nicht nervös werden.
2) Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Dieser ETF (DE:LYP6) investiert in 600 europäische Unternehmen und kostet jährlich ebenfalls nur 0,07 % vom veranlagten Kapital. Seit seiner Auflage im Jahr 2013 ist er bereits über 78 % gestiegen (21.01.2021). Der Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0Q0) deckt alle Branchen der europäischen Wirtschaft ab und investiert beispielsweise in so bedeutende Konzerne wie Nestlé (SIX:NESN) (WKN: A0Q4DC), Roche (SIX:RO) (WKN: 855167) oder SAP (DE:SAPG) (WKN: 716460).
Größere Kursrückgänge, wie im März 2020 können wir am besten mit einem Nachkauf nutzen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktien der Großkonzerne nicht wieder steigen, ist sehr gering. Seit dem Crash im März 2020 ist der ETF bereits wieder mehr als 49 % gestiegen (21.01.2021). Rücksetzer sind also immer eine gute Kaufgelegenheit.
3) Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF Asiatische Aktien sollten in keinem Depot fehlen, selbst wenn japanische Aktien zwischenzeitlich 20 Jahre nur fielen. Mittlerweile wurde dieser Rückgang schon fast wieder aufgeholt. Auch hier waren die Korrekturen eine Kaufchance. Der Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (DE:XDJP) (WKN: DBX0NJ) investiert für jährlich nur 0,09 % in die größten und wichtigsten japanischen Unternehmen. Seit seiner Auflage (2013) ist er über 188 % gestiegen (21.01.2021).
Christof Welzel besitzt Nestlé-Aktien und keine der erwähnten ETFs. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Microsoft und empfiehlt Nestle (SIX:NESN), sowie die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.
Motley Fool Deutschland 2021