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3 Gründe, warum die Dividende von Fresenius jetzt Foolisher ist als die von Royal Dutch Shell!

Veröffentlicht am 25.06.2020, 09:04
3 Gründe, warum die Dividende von Fresenius jetzt Foolisher ist als die von Royal Dutch Shell!
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Die Aktien von Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560) und Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S) besitzen eigentlich bloß wenige Gemeinsamkeiten. Wenn es eine gäbe, dann wäre es womöglich die Dividende. Unterm Strich zahlen beide schließlich einen gewissen Anteil ihres Gewinns in Form der Dividenden aus.

Bei Fresenius werden noch in diesem Jahr 0,84 Euro an die Investoren ausgezahlt, die bei einem Aktienkursniveau von 46,07 Euro (23.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Ausschüttungsrendite in Höhe von 1,82 % entsprechen. Bei Royal Dutch Shell winken jetzt nach der Kürzung hingegen 0,16 US-Dollar pro Quartal, die in etwa einer Dividendenrendite von 3,91 % entsprechen.

Gerade bei diesen zwei Aktien zeigt sich jedoch eines sehr deutlich: Eine höhere Dividendenrendite muss nicht immer den attraktiveren Ausschütter ausmachen. Werfen wir heute daher einen Foolishen Blick auf drei Gründe, weshalb Fresenius jetzt der attraktivere Zahler ist.

1) Weniger zyklisches Geschäft Ein erster Grund, weshalb sich hinter der Aktie von Fresenius eine womöglich attraktivere Dividende versteckt, hängt mit dem operativen Alltag zusammen. Als deutscher Gesundheitskonzern ruht ein großer Teil der operativen Stärke auf einem defensiven Fundament. Das haben, gerade jetzt in Zeiten des Coronavirus, die Quartalszahlen gezeigt, die nicht eingebrochen, sondern stabil geblieben sind. So weit zum DAX-Konzern.

Royal Dutch Shell hat hingegen mit der starken Zyklizität zu kämpfen. Das belastet, genauso wie das Coronavirus, insbesondere die Ölpreise. Diese konnten zwar in den letzten Tagen wieder etwas zulegen und notieren bei über 40 US-Dollar je Barrel Brent. Allerdings hat sich im Frühjahr ein zweites Mal bestätigt, welches Risiko von den Ölpreisen letztlich ausgeht.

Ein Schicksal, das Royal Dutch Shell außerdem nicht selbst in der Hand hat. Wenn überhaupt, kontrolliert das Ölkartell OPEC mitsamt seiner Partner in Teilen die Ölpreisentwicklung. Zumindest das Angebot kann hier gesteuert werden. Die Nachfrageseite ist und bleibt jedoch etwas, das kaum jemand in der Hand hält, weshalb es hier stets ein gewisses zyklisches und vom Ölpreis abhängiges Risiko geben wird.

2) Das Risiko einer Dividendenkürzung Des Weiteren ist momentan das Risiko einer Kürzung der Ausschüttung bei Royal Dutch Shell bedeutend größer als bei der Aktie von Fresenius. Nach einem durchwachsenen ersten Quartal hat das Management bei dem britisch-niederländischen Öl- und Erdgasmulti bereits den Rotstift angesetzt. Weitere Einschnitte könnten jedoch noch folgen.

Insbesondere ein durchwachsenes zweites Quartal mit einem kurzfristig negativen Preis der Sorte WTI gilt es schließlich zu verdauen. Das dürfte die Ergebnisse erneut belasten und womöglich auch zu einem weiteren Verlust führen. Der wiederum, nach dem Bruch mit der seit dem Jahre 1945 anhaltenden Konstanz, zu weiteren Einschnitten bei der Ausschüttung führen könnte.

Fresenius hingegen dürfte sich weiterhin als stabiler Zahler erweisen. Zum einen existiert hier eine 27-jährige Serie stetiger Erhöhungen. Wobei die Aktie von Royal Dutch Shell ein guter Beweis dafür ist, wie wenig aussagekräftig letztlich die Historie ist. Zum anderen jedoch auch das stabile Geschäftsmodell, das eine Kürzung voraussichtlich nicht notwendig werden lässt.

3) Das Ausschüttungsverhältnis Zu guter Letzt spricht außerdem das Ausschüttungsverhältnis bei DAX-Dividendenaristokrat Fresenius für weiterhin zuverlässige Ausschüttungen. Der momentanen Dividende von 0,84 Euro steht schließlich ein 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro gegenüber. Mit einem Ausschüttungsverhältnis von ca. 25 % existiert viel Spielraum für weitere Erhöhungen. Oder aber Luft nach unten, die in Anbetracht der operativen Stärke jedoch eigentlich nicht benötigt wird.

Bei Royal Dutch Shell ist das Ausschüttungsverhältnis hingegen etwas enger. Im letzten Geschäftsjahr 2019 kam man zwar noch auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,89 US-Dollar, allerdings sind hiervon die vierteljährlichen Ausschüttungen des letzten Jahres bereits bezahlt worden. Für das erste Quartal sehen wir hingegen netto einen Verlust von 24 Mio. US-Dollar, der womöglich im zweiten Quartal ausgeweitet wird. Hier wird entsprechend die Dividende bereits aus der Substanz gezahlt.

Ein weiterer Grund, den Foolishe Dividendenjäger kennen sollten. Und weshalb die Aktie von Fresenius jetzt womöglich attraktiver ist, als die von Royal Dutch Shell.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und Royal Dutch Shell. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2020

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