😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

3 Gründe, warum Netflix beim Cashflow nicht zu viel versprochen haben könnte

Veröffentlicht am 23.10.2019, 07:30
© Reuters.
DIS
-
AAPL
-
NFLX
-

Es wird nicht mehr lange dauern, bis Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN:552484) beginnt, einen positiven Cashflow zu generieren. Das ist die Prognose, die das Management beibehält, obwohl sich der Cashflow in diesem Jahr auf einen Verlust von 3,5 Mrd. US-Dollar verschlechtert hat, verglichen mit 3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018. Netflix plant, diese schwierige Trendwende zu schaffen, auch wenn sich das jährliche Abonnentenwachstum erstmals seit vier Jahren verlangsamt.

Diese Cashflow-Prognose ist jedoch nicht so absurd, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Werfen wir einen Blick auf einige Gründe, warum es ein Fehler sein könnte, gegen CEO Reed Hastings, sein Team und ihre ehrgeizige Cashflow-Prognose zu wetten.

Netflix operativer Cashflow, letzte 12 Monate. Daten von YCharts

1. Vergangene Versprechungen wurden eingehalten Erstens hat Netflix eine gute Erfolgsbilanz bei der Erfüllung seiner langfristigen Finanzziele. Anfang 2017, als das Unternehmen anfing, ein stetiges Wachstum der operativen Marge zu prognostizieren, hatte dieser Wert in den vergangenen zwei Jahren bei 4 % gelegen.

Hastings sagte den Anlegern jedoch, dass sie im kommenden Geschäftsjahr einen Anstieg um 3 Prozentpunkte auf 7 % erwarten dürften. Das Management erreichte dieses Ziel ein Jahr später und prognostizierte für 2018 eine weitere Steigerung um 3 Prozentpunkte. Zusammen mit der Umsatzsteigerung von 35 % konnte der Betriebsgewinn durch das Erreichen dieses Ziels im vergangenen Jahr auf 1,6 Mrd. US-Dollar fast verdoppelt werden. Hastings und sein Team gehen davon aus, dass sich die Margen in diesem Jahr auf 13 % und 2020 auf 16 % verbessern werden. Das sollte den Aktionären Vertrauen in die anderen ehrgeizigen Prognosen geben.

2. Mehr Geld ist unterwegs Die Wachstumsrate von Netflix in den USA wird durch die jüngste Gebührenerhöhung beeinträchtigt, was bedeutet, dass die Preissetzungsmacht des TV-Giganten angesichts der Zeit, die Nutzer heute mit dem Streaming-Service verbringen wollen, begrenzt ist. Der Nachteil einer Erhöhung der Abonnementpreise besteht darin, dass sich die Neukundenzuwächse verlangsamen, und deshalb gehen Skeptiker davon aus, dass die jährlichen globalen Zuwächse 2019 tendenziell sinken.

Dennoch gibt es einen massiven finanziellen Vorteil, wenn die über 60 Mio. US-Mitglieder jeden Monat im Durchschnitt einen Dollar mehr zahlen. Der Umsatz wächst schneller als die Kundenbasis und stieg in den letzten neun Monaten um 27 %. Netflix könnte in nächster Zeit keinen Spielraum haben, die Preise im darauffolgenden Jahr erneut zu erhöhen, und auch Hastings sagte in einer Telefonkonferenz, dass das Management plant, den Preisen „eine Pause zu gönnen und sich auf den Wert“ des Service zu konzentrieren, besonders durch Blockbuster-Filmveröffentlichungen. Die gute Nachricht ist, dass es sich um die erst mal letzte Preissteigerung handelt – und der Wechsel von Nutzern auf Tarife mit hochauflösender Bildqualität wird in den nächsten Quartalen ohnehin viel zusätzliche Liquidität generieren.

3. Der Wettbewerb wird das Kundenwachstum nicht beeinträchtigen Netflix’ neueste Prognose sieht vor, dass die Neumitgliederzahlen 2019 bei knapp 27 Mio. liegen werden, verglichen mit 29 Mio. im Vorjahr und 24 Mio. im Jahr 2017. Obwohl diese Prognose einbezieht, dass sowohl Disney als auch Apple (NASDAQ:AAPL) neu auf den Streaming-Markt kommen werden („Der Start dieser neuen Dienste wird eine Menge Wirbel verursachen“, sagten die Führungskräfte), bedeutet das immer noch fast 8 Mio. Neuanmeldungen, darunter 600.000 Neuzugänge im reifen US-Markt.

Bis 2020 und darüber hinaus sieht Netflix alle Streaming-Dienste eher im Wettbewerb mit dem Fernsehprogramm als mit sich selbst. Aber selbst wenn du glaubst, dass der Wettbewerb dem Branchenführer schaden wird, wird es im nächsten Jahr keinen störenden Exodus von der Plattform geben, insbesondere bei stabil bleibenden Preisen. Selbst ein schleppendes Abonnentenwachstum dürfte Netflix die Munition geben, die das Unternehmen benötigt, um seinen Mittelabfluss im Jahr 2020 zu verringern, mit dem Ziel, sich in den nächsten Jahren langsam in Richtung positiver Cashflows zu bewegen.

Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und am 19.10.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Netflix und Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.