3M hat für 2017 solide Zahlen präsentiert. Das Konglomerat hat mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Der Umsatz stieg um 5,1% auf rund 31,7 Mrd $. Unterm Strich ging der Gewinn allerdings um 3,8% auf rund 4,9 Mrd $ zurück. 3M hat große Summen aufgewendet, um seine Produktpalette zu erweitern und die bestehenden Produkte zu verbessern. Das Konglomerat wurde gleich mehrfach als Innovationssieger 2017 in Deutschland ausgezeichnet. Neben zahlreichen Produkten im Bereich des autonomen Fahrens setzt der Klebstoffspezialist vor allem auch auf innovative Chemikalien, die bestehende Produkte vom Markt verdrängen könnten.
Allerdings sind die Methoden des Konglomerats nicht unumstritten. 3M kämpft mit zahlreichen Rechtsstreitigkeiten, und wurde schon öfters zur Kasse gebeten. Die Zahlen für das 1. Quartal sind deshalb besonders schlecht ausgefallen. Aufgrund einer Umweltklage im Bundesstaat Minnesota war 3M zu einem Vergleich gezwungen worden. Es wurde eine Sonderzahlung in Höhe von 850 Mio $ vereinbart, um den Rechtsstreit zu beenden.
Diese hohe Strafzahlung hat ein großes Loch in die Gewinn- und Verlustrechnung gerissen. Der Start in das neue Geschäftsjahr hätte viel besser ausfallen können. Der Umsatz stieg zwar noch um 7,7% auf rund 8,3 Mrd $, dafür hat sich der Gewinn mehr als halbiert. Unterm Strich hat 3M nur noch einen Gewinn von 0,98 $ pro Aktie erwirtschaftet. Allerdings sollte sich der Konzern noch in diesem Geschäftsjahr von der hohen Sonderzahlung erholen.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.