BRAUNSCHWEIG/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Am Landgericht Braunschweig sind im Zuge des Abgas-Skandals bislang 46 Klagen von Besitzern eines Autos von VW (XETRA:VOW3) eingereicht worden. Sie würden entweder den jeweiligen Verkäufer des Fahrzeuges, ein Autohaus oder die Volkswagen (XETRA:VOW3) AG, auf Rückabwicklung des Kaufvertrages oder den Konzern als Hersteller auf Schadenersatz verklagen, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Darüber hinaus lägen inzwischen 114 Schadensersatzklagen von Kapitalanlegern gegen den Konzern vor. Sie alle beklagen, dass Volkswagen den Aktienmarkt zu spät über die drohenden Konsequenzen der millionenfachen Manipulationen von Dieseln informiert hat. Am 24. Mai soll es in der kommenden Woche am Landgericht eine Urteilsverkündung im Prozess eines Audibesitzers gegen ein Autohaus geben, hieß es. Ein zweiter angesetzter Termin, bei dem die Klage eines Autobesitzers gegen VW direkt verhandelt wird, wurde auf den 8. Juni verschoben. Für den Juni und Juli seien zudem fünf weitere Verhandlungen terminiert. Die bundesweit aufkommenden Schadenersatzklagen der Kapitalanleger werden alle in Braunschweig verhandelt. Dagegen können die Klagen von Autobesitzern auch an anderen Gerichten abgeurteilt werden. Entscheidend ist hier der Gerichtsstand des Beklagten. In etlichen Fällen haben Autobesitzer bisher aber keine Erfolg mit Klagen gehabt.