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5 Gründe, warum sich die Wirtschaft derzeit auf Rezessionskurs befindet

Veröffentlicht am 14.08.2019, 09:22
© Reuters.
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Mit der US-Ankündigung, ab 1. September 2019 weitere Chinaimporte im Wert von 300 Mrd. US-Dollar mit 10 % Zoll zu belegen, setzten die weltweiten Börsen erneut zu einer Talfahrt an. Ziel dieser Politik ist, mehr Produktion in die USA zurückzuholen, was grundsätzlich keine schlechte Idee ist.

Viele große Firmen sind allerdings der Meinung, dass dies Jahre benötigen würde und darüber hinaus die Arbeitskräfte fehlen. So ist erkennbar, dass die Produktion nicht in die USA, sondern in andere asiatische Niedriglohnregionen verlegt wird.

China spielt unterdessen auf Zeit und wird sich nicht auf ein strenges Abkommen einlassen. In den USA kann hingegen alle vier Jahre der politische Kurs komplett wechseln. Zölle wirken wie Steuern und führen in Summe weltweit zu einem verminderten Handel. Zwar trifft dies derzeit hauptsächlich China und Europa, aber auch die USA können sich nicht auf Dauer den negativen Folgen entziehen.

Erfahre, warum die Wirtschaft (obwohl sie noch wächst) bereits auf Talfahrt ist und vielleicht die nächste Rezession bevorsteht.

1. Starker Anstieg beim Gold-, Silber- und Bitcoinpreis Zwar nutzen die Zentralbanken für die Ausrichtung ihrer Zinspolitik hauptsächlich die Inflation und Arbeitslosenquote als Indikatoren, aber die zuverlässigsten Signale gibt immer noch der Markt selber. Er ist der beste Vorlaufindikator.

So sehen wir derzeit einen starken Anstieg bei Gold, Silber und Bitcoin. Gold und Silber können nicht (anders als Papiergeld) unendlich vermehrt werden. Demzufolge nimmt der relative Wert bei einer Ausweitung der Geldmenge zu. Zudem gelten sie als Krisenwährung. Sollte die Wirtschaft oder das Währungssystem kollabieren, Gold und Silber behalten ihren Wert.

Wahrscheinlich wird derzeit ähnlich über den Bitcoin gedacht, aber er ist keinesfalls mit den Edelmetallen vergleichbar und kann beispielsweise über Diebstahl auch zum Totalverlust führen.

2. Erdöl- und Kupferpreis geben stark nach In einer rückläufigen Wirtschaft werden weniger Grundrohstoffe benötigt. Dazu gehören Erdöl und Kupfer. Der Kupferpreis nimmt den Abschwung schon seit Dezember 2017 vorweg. Er wird bei einer Belebung wahrscheinlich auch als Erstes wieder anziehen.

Und auch der Ölpreis ist seit September 2018 auf dem Rückzug, was auf eine sinkende Nachfrage für diesen wichtigen Rohstoff hindeutet.

3. Einbrechende Zykliker Der Aktienmarkt kann grob in stark und weniger stark konjunkturabhängige Werte unterteilt werden. Zyklische Aktien sind stärker von der Konjunktur abhängig und bewegen sich deshalb mit der Wirtschaft stärker auf und ab. Über die letzten Monate sind viele dieser Werte stark eingebrochen, weil sie die nachlassende Nachfrage deutlich spüren. Sie sind deshalb ein guter Vorlaufindikator.

Beispiele aus dem DAX sind die Continental (DE:CONG) (WKN: 543900)-Aktie, die Lufthansa (DE:LHAG) (WKN: 823212)-Aktie oder auch die HeidelbergCement (DE:HEIG) (WKN:604700)-Aktie.

4. Sinkende Renditen am Anleihenmarkt Oft nehmen die Anleihenrenditen die folgende Zinspolitik vorweg. Sie geben aber auch über den Zustand der Wirtschaft Auskunft. Nach einer Zwischenerholung sind die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen zuletzt weiter stark gefallen, was auf eine schwache Wirtschaft, die Unterstützung benötigt, hindeutet.

In Deutschland ist die Situation mittlerweile vollkommen verrückt, denn hier erhalten die Anleihenkäufer keine Zinsen mehr, sie zahlen sogar, um Anleihen halten zu dürfen.

5. Nachgebende Wirtschaftsindikatoren und Wachstumsabschwächung Zwar haben wir in Deutschland und der Welt immer noch Wirtschaftswachstum, aber die Tendenz und die Erwartungen sind klar abwärts gerichtet. Lagen wir in Deutschland 2017 noch bei einem Zuwachs von 2,2 %, werden für dieses Jahr nur noch 0,9 % erwartet. Für 2020 sind es 1,7 %, aber meist sind die Prognosen zu optimistisch.

Für die Weltwirtschaft lagen wir 2017 bei 3,8 % und für 2019 nur noch bei 3,2 %. Und auch in den USA verpuffen die Steuersenkungen aufgrund der steigenden Zölle, die am Ende die heimischen Unternehmen und die Bürger zahlen. Im zweiten Quartal 2019 lag das Wachstum hier nur noch bei 2,3 %, was angesichts der niedrigen Steuern viel zu wenig ist. Ein Jahr zuvor lag es noch bei 3,2 %.

Aktuell befinden wir uns also bereits im Abschwung. Eine Einigung im Zollstreit würde deutlich helfen. Sinkende Zinsen hingegen können diese Negativeffekte nicht ausgleichen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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