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FOKUS 2-Euro-Schuldenkrise und Säbelrasseln in Korea drücken Dax

Veröffentlicht am 23.11.2010, 15:15
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* Nordkorea beschießt Südkorea mit Granaten

* Finanztitel weiter auf Talfahrt

* Sky Deutschland lassen nach BaFin-Rüge Federn

(neu: europäische Banken, Post, VW, Evotec)

Frankfurt, 23. Nov (Reuters) - Angesichts der europäischen Schuldenkrise und Spannungen in Korea haben Anleger am Dienstag die Finger von Aktien gelassen. Der Dax<.GDAXI> gab 0,9 Prozent auf 6759 Zähler nach. "Das ist keine dramatische Bewegung, aber es kommen einige Dinge zusammen, welche die Anleger verunsichern", sagte ein Händler. Börsianer rätselten insbesondere darüber, ob nach Irland ein weiteres Mitglied der Euro-Zone unter den europäischen Schutzschirm flüchtet. "Bis es Klarheit gibt, ist weiter Zurückhaltung angesagt", sagte ein anderer Händler.

Bereits am Montag hatte es Anleger beunruhigt, dass die irische Regierung möglicherweise ihr Sparpaket nicht durchs Parlament in Dublin bekommt. Die Unsicherheit an den Märkten bekam am Dienstag auch Spanien zu spüren. Es musste bei der Ausgabe neuer Anleihen höhere Zinsen als zuletzt berappen. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Eurozone verlor 1,6 Prozent auf 2766 Zähler.

Finanzwerte setzten europaweit ihre Talfahrt fort, der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> fiel um 1,6 Prozent auf 196,59 Zähler und damit den tiefsten Stand seit Anfang Juli. Angeschlagen blieben insbesondere die Titel der irischen Banken: Allied Irish Banks stürzten um 15 Prozent, Bank of Ireland um 27 Prozent ab. In Madrid fielen die Papiere von BBVA um 3,4 Prozent, in Paris Societe Generale 3,1 Prozent. Besser hielten sich die beiden Bankaktien im Dax: Commerzbank verloren 1,5 Prozent, Deutsche Bank 1,4 Prozent. Im MDax<.MDAXI> büßten Aareal Bank allerdings 3,6 Prozent ein.

Aufmerksam verfolgten die Anleger laut Börsianern am Dienstag die zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Auf einer südkoreanischen Insel schlugen Artilleriegeschosse ein, es gab Tote und Verletzte. Das südkoreanische Militär erklärte, das Feuer aus dem Norden sei erwidert worden. "Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea wird offenbar schärfer als sonst ausgetragen", sagte ein Börsianer. Anleger fürchteten daher einen militärischen Konflikt in der Wachstumsregion Asien, der die Weltwirtschaft belasten könnte.

DEUTSCHE POST ENTTÄUSCHT MIT AUSBLICK

Volkswagen-Papiere waren mit einem Minus von vier Prozent Dax-Schlusslicht, was Händler mit Gewinnmitnahmen begründeten. Die Aktien der Deutschen Post gaben 2,6 Prozent nach. Während eines Investorentreffens hatte der Logistikkonzern angekündigt, im Logistik- und Expressgeschäft den operativen Gewinn jährlich um 15 Prozent steigern zu wollen. Damit blieb er laut Händlern allerdings hinter den Markterwartungen zurück. HeidelbergCement lagen nach einer Herunterstufung durch die Citigroup 1,6 Prozent im Minus. Dagegen legten die Aktien von K+S 2,2 Prozent zu und machten damit einen Gutteil ihrer Vortagesverluste wieder gut.

In der zweiten Börsenliga mussten Sky deutlich Federn lassen, nachdem die Finanzaufsicht BaFin dem Bezahl-Fernsehsender für 2007 einen fehlerhaften Abschluss bescheinigt hatte. Die Aktien fielen um 4,5 Prozent. Dem Sender zufolge haben die Feststellung der BaFin keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Bilanz. Ein Börsianer verwies darauf, dass die Probleme unter einem anderen Management aufgetreten und inzwischen gelöst seien.

Im SDax<.SDAXI> gaben Air Berlin angesichts eines drohenden Pilotenstreiks 3,6 Prozent nach. Im TecDax<.TECDAX> profitierten die Papiere des Biotechnologie-Unternehmens Evotec von einer Partnerschaft mit dem Darmstädter Pharmakonzern Merck und kletterten um ein Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf und Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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