Düsseldorf (Reuters) - Der spanische Hochtief-Mutterkonzern ACS und die italienische Atlantia haben sich auf eine gemeinsame Übernahme des Mautstraßen-Betreibers Abertis verständigt.
Ein teures Bieterrennen wird damit vermieden.
In einer komplexen Transaktion solle Atlantia letztlich eine Mehrheit von 50 Prozent und einer Aktie an einer neuen Abertis-Holding übernehmen, teilte ACS am Mittwoch mit. ACS werde rund 30 Prozent kontrollieren, auf Hochtief entfielen rund 20 Prozent.
Zunächst einmal aber werde Atlantia seine mit dem Hochtief-Angebot rivalisierende Offerte für Abertis zurückziehen, teilte ACS weiter mit. Hochtief werde sein Angebot zudem modifizieren - der Preis bleibe gleich, doch solle die bislang angekündigte Aktien-Komponente wegfallen. Hochtief solle Abertis letztlich von der Börse nehmen. Zudem solle es bei den Essenern eine Kapitalerhöhung um knapp 6,5 Millionen Aktien geben - ACS werde diese Anteilsscheine für 146,42 Euro je Aktie übernehmen.
Bislang hatten Hochtief und Atlantia mit rivalisierenden Offerten um Abertis gebuhlt. Hochtief bietet dabei rund 18 Milliarden Euro für die Spanier.