von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) legte am Montag im US-Frühhandel fast 3% zu, nach einem Bericht im Wall Street Journal, dass CEO Bobby Kotick angedeutet hat, das Unternehmen zu verlassen, wenn es ihm nicht gelingen sollte, die Probleme im Zusammenhang mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens durch leitende Mitarbeiter schnell zu lösen.
Kotick, der den Videospiel-Publisher drei Jahrzehnte lang geleitet hat, wurde von Mitarbeitern, Investoren und anderen Interessengruppen kritisiert, weil er jahrelang nicht genug getan hat, um die Vorwürfe auszuräumen. Auch wird ihm selbst vorgeworfen, Frauen misshandelt zu haben.
Das Unternehmen hinter der 'Call of Duty' Spielreihe und 'Candy Crush' sieht sich in Kalifornien einer Klage wegen angeblicher Diskriminierung von Frauen gegenüber. Die Aktie ist seit Einreichung der Klage im Juli um rund 30% gefallen.
Wie Bloomberg und das WSJ in der vergangenen Woche berichteten, haben hochrangige Manager von Sony und Microsoft, dem größten bzw, viertgrößten Kunden von Activision Blizzard in einem Rundschreiben an ihre Mitarbeiter ihren Unmut darüber zum Ausdruck gebracht, wie Activision Blizzard mit den Fällen von sexuellem Fehlverhalten umgegangen ist.
Die Vorwürfe haben laut einer aktuellen Erklärung von Activision zum Ausscheiden von mindestens 20 Mitarbeitern geführt. Das Unternehmen habe einen Fonds in Höhe von 18 Millionen US-Dollar eingerichtet, um Opfer von unangemessenem Verhalten zu entschädigen, heißt es in der Erklärung.