Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Die Aktien der Airbus Group (EPA:AIR) gaben am Montag ab, nachdem die Analysten von Berenberg ihr Rating für den europäischen Flugzeughersteller mit Verweis auf die "komplexe Lage" der kurzfristigen Aussichten auf "Hold" gesenkt hatten.
In einer Kundenmitteilung stuften die Experten Airbus von "Buy" auf "Hold" herab. Sie warnten davor, dass die zuletzt hohe Inflation und die anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette das Unternehmen im Jahr 2023 wahrscheinlich negativ beeinflussen werden.
Zwar gebe es "offensichtliche" Gründe, die langfristig für eine positive Sichtweise auf Airbus sprächen, doch sollte es einen besseren oder zumindest risikoärmeren Einstiegspunkt in die Aktie geben.
Airbus hatte letzte Woche bekannt gegeben, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr 661 Jets ausgeliefert hat. Damit wurde das Ziel von 720 Jets jedoch nicht erreicht, was unter anderem auf Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Rohstoffen und Arbeitskräften zurückzuführen war. Chief Executive Guillaume Faury betonte, die Lieferkette sei auf dem Weg ins Jahr 2023 immer noch "fragil".
Die jährlichen Airbus-Auslieferungen waren jedoch das vierte Jahr in Folge höher als die des großen US-Rivalen Boeing (NYSE:BA). Im November legte Boeing Pläne vor, um seine Performance zu verbessern, die seit zwei tödlichen Abstürzen seiner 737 Max in den Jahren 2018 und 2019 unter Druck geraten ist.
Der Vorstandsvorsitzende von Boeing, David Calhoun, teilte den Anlegern im April mit, dass sich die Auslieferung des neuen Riesenjets 777X bis mindestens 2025 verzögern wird. Die Auslieferungszahlen stellen für Flugzeugbauer eine wichtige Kennzahl dar, da ein Großteil des Gesamtkaufpreises von den Fluggesellschaften (NYSE:JETS) bezahlt wird, wenn die Flugzeuge fertiggestellt sind. Die Berenberg-Analysten sagten, die Produktionsverzögerungen bei Boeing würden Airbus Marktanteile "schenken".