AACHEN (dpa-AFX) - Der kriselnde Spezialmaschinenbauer Aixtron (ETR:AIXA) will seine Abhängigkeit von der LED-Industrie deutlich zurückfahren. Weil das Geschäft mit der Ausrüstung der Branche nicht in Fahrt kommt und das TecDax-Unternehmen (TecDAX) seit Jahren rote Zahlen schreibt, will Unternehmenschef Martin Goetzeler sein Heil künftig auch in anderen Märkten suchen. "Bis 2019 wollen wir über 50 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten abseits des LED-Markts erzielen", sagte Goetzeler der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Freitagausgabe). "Mein Ziel ist es, das Unternehmen auf mehrere Säulen zu stellen."
Aixtron beliefert die LED-Industrie mit Produktionsmaschinen. LED-Halbleiter werden unter anderem in Bildschirmen und Leuchten eingesetzt. Die Nachfrage nach den Maschinen zur Herstellung schwächelt aber seit geraumer Zeit, neue Technologien stecken noch in den Kinderschuhen. Aixtron hält die Ausgaben für Forschung und Entwicklung hoch, was das Ergebnis belastet. Die Investitionen sollen sich künftig auszahlen. Dazu setzt Goetzeler unter anderem auf Anlagen zur Herstellung energieeffizienter Chips aus alternativen Materialien. Diese werden laut Goetzeler die gängigen Halbleiter auf Siliziumbasis in den kommenden Jahren nach und nach ersetzen. "Ein anderes Gebiet ist der Speichermarkt, in dem die Miniaturisierung der Bauteile immer weiter fortschreitet", sagte Goetzeler.