(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie der Merck KGaA (XETRA:MRK) bleibt auch im neuen Jahr stark gefragt: Am Freitag stieg sie nach einer positiven Studie der Credit Suisse auf ein Rekordhoch von 84,17 Euro. Selbst als der Aktienmarkt im Tagesverlauf erneut auf Talfahrt ging konnte sich das Papier als einer der wenigen Werte im positiven Terrain halten. Mit einem Aufschlag von 0,80 Prozent auf 82,29 Euro ging der Titel des Pharma- und Spezialchemieunternehmens schließlich in das Wochenende. Der Dax (DAX) büßte zugleich 1,92 Prozent ein. Matthew Weston, Analyst bei der Schweizer Bank Credit Suisse, hatte das Papier am Morgen von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel um 7 auf 88 Euro angehoben.
Merck habe mit der Übernahme von Sigma Aldrich und der Partnerschaft mit Pfizer (NYSE:PFE) (XETRA:PFE) strategische Unsicherheiten überwunden, schrieb Weston, der beim Kursziel nun auch den Zukauf berücksichtigt, denn dieses beinhaltet inzwischen die Gewinnschätzungen für 2016.
SIGMA ALDRICH VERRINGERT ABHÄNGIGKEIT VOM PHARMA-GESCHÄFT
Mit dem US-Zulieferer Sigma Aldrich hatten die Darmstädter ihr Life-Science-Geschäft gestärkt, um die Abhängigkeit vom Pharma-Geschäft zu verringern. Im November wurde dann eine milliardenschwere strategische Zusammenarbeit mit dem US-Pharmagiganten Pfizer bei der Entwicklung und Vermarktung von Krebs-Antikörpern bekanntgegeben.
Neben den gelösten strategischen Problemen spricht Weston zufolge auch die vergleichsweise niedrigere Bewertung für die Merck-Aktie. Diese hinke trotz der Rally der vergangenen Monate noch immer europäischen Spezial-Pharma- und Spezial-Chemietiteln hinterher. Auch von daher habe das Papier noch weiteres Kurspotenzial.
2014 FÜHRTE MERCK-AKTIE DIE GEWINNER IM DAX AN
Im Jahr 2014 hatten die Anteile der Darmstädtern mit einem Plus von mehr als 20 Prozent die Gewinner im deutschen Leitindex Dax (DAX) angeführt. Im bisherigen Jahresverlauf sind mit diesem Handelstag nun weitere knapp 5 Prozent hinzugekommen.