(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Von Umsatz und Gewinn bei Beiersdorf F:BEI hatten sich Börsianer deutlich mehr erwartet: Nachdem die Erlöse des Nivea-Herstellers wegen des starken Euro im ersten Halbjahr nur minimal zugelegt hatten, ging es für die Aktie am Donnerstag nach unten. Am Ende fielen die Papiere in einem schwachen Gesamtmarkt um 1,80 Prozent auf 65,97 Euro. Der Dax F:DAX schloss 1,00 Prozent tiefer.
Wechselkurseffekte hatten den Konsumgüterkonzern einen Großteil seines Wachstums gekostet. Konzernchef Stefan Heidenreich blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft und bestätigte die Prognose fürs laufende Jahr. Marktexperten reagierten auf die Zahlenvorlage jedoch verschnupft.
ANALYST: UMSATZSCHWÄCHE IM ZWEITEN QUARTAL SEHR ÜBERRASCHEND
Vor allem die Kennziffern für das zweite Quartal seien in jeder Hinsicht schwach ausgefallen, schrieb Bernstein-Analyst Andrew Wood. Eine derart starke Abschwächung der Umsatzentwicklung habe er nicht erwartet. Besonders enttäuschend sei das niedrige Wachstum im Segment für Hauptpflegeprodukte. Weil Beiersdorf Zahlen für das gesamte erste Halbjahr vorgelegt habe, sei die Entwicklung im zweiten Quartal etwas verschleiert worden.
Analyst Thomas Maul von der DZ Bank zeigte sich nach der ersten Jahreshälfte vor allem von der Geschäftsentwicklung in Lateinamerika sowie in Afrika, Australien und Asien enttäuscht. Die etwas konkretisierten Unternehmensziele enthielten keine Überraschungen. Der Experte hält die Ziele trotz des schwachen zweiten Quartals für erreichbar. Die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten seien aber wohl etwas zu ambitioniert.br/mis/he