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AKTIE IM FOKUS 2: Commerzbank mit Übernahmefantasie wegen Unicredit-Beteiligung

Veröffentlicht am 11.09.2024, 09:10
Aktualisiert 11.09.2024, 09:15
© Reuters.
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(Neu: weitere Händlerstimmen, mehr Hintergrund, Kurse aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine hohe Beteiligung der Unicredit (BIT:CRDI) lenkt am Mittwoch das Interesse der Anleger auf die Commerzbank . Spekulationen über eine Übernahme wurden angeheizt und so stiegen die Commerzbank-Aktien kurz nach dem Handelsstart um rund 15 Prozent auf 14,47 Euro. Das war der höchste Kurs seit Anfang August.

Nach dem Erwerb von Staatsanteilen hält die Unicredit rund neun Prozent an der Commerzbank. Zudem ist eine weitere Aufstockung denkbar, denn die italienische Bank will bei den Aufsichtsbehörden die Genehmigung beantragen, bei Bedarf mehr als 9,9 Prozent der Commerzbank übernehmen zu dürfen.

Die deutsche Finanzagentur hatte am Vorabend mitgeteilt, dass sie im Zuge des geplanten Teilverkaufs von Commerzbank-Aktien ein Paket von 4,5 Prozent für etwas mehr als 700 Millionen Euro an die Unicredit abgab. Der Zuteilungspreis lag mit 13,20 Euro je Aktie über dem Schlusskurs vom Vortag. Laut Mitteilung hatte die Unicredit alle übrigen Angebote innerhalb des Bookbuilding-Verfahrens überboten. "Die alleinige Platzierung bei der UniCredit wird einige Spekulationen hervorrufen", betonte ein Börsianer in einem ersten Kommentar.

"Die Aussage der Unicredit, dass sie ihren Anteil an der Commerzbank möglicherweise noch weiter erhöhen wird, könnte zu Spekulationen über eine vollständige Übernahme führen", hieß es von einem Börsianer. Allerdings gebe es zahlreiche Beispiele dafür, dass Banken Minderheitsbeteiligungen an anderen Finanzinstituten besitzen, sodass ein vollständiges Übernahmeangebot hier keineswegs eine ausgemachte Sache sei.

Ein weiterer Börsianer merkte an, dass der Unicredit-Chef Andrea Orcel Anfang des Jahres angedeutet habe, dass Übernahmen für die italienische Bank attraktiver werden könnten.

Die Aktien der Unicredit fielen kurz nach dem Auftakt moderat. "Die UniCredit wird mit der Commerzbank AG (ETR:CBKG) zusammenarbeiten, um wertschöpfende Möglichkeiten für alle Stakeholder beider Banken auszuloten", hieß es von dem italienischen Finanzkonzern. Dieser betonte gleichwohl, dass der Kauf der Commerzbank-Anteile zwar die Kernkapitalquote mit rund 15 Basispunkten beeinflussen werde, sich an der Ausschüttungspolitik aber nichts ändern werde.

Von der Commerzbank wurde außerdem bekannt, dass es auf absehbare Zeit einen Chefwechsel geben wird. Manfred Knof wird das Frankfurter Bankhaus Ende 2025 verlassen und so soll schleunigst mit der Suche nach einer Nachfolge begonnen werden. Ein Händler sieht in der Finanzchefin Bettina Orlopp eine starke Kandidatin für die Nachfolge Knofs.

Die Unicredit und die Commerzbank gehörten in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und in der EU-Schuldenkrise Anfang des vergangenen Jahrzehnts zu den größten Verlierern am Aktienmarkt. Die Aktienkurse beider Institute waren zeitweise um mehr als 90 Prozent gefallen. Inzwischen hat sich die Lage für beide Häuser unter anderem wegen der zuletzt wieder deutlich höheren Zinsen massiv verbessert. Bei der Unicredit fiel die Erholung allerdings deutlich stärker aus.

Der Kurs der Unicredit-Aktie zog seit dem Rekordtief im Frühjahr 2020, als der Kurs im Corona-Crash bis auf fast sechs Euro gefallen war, um rund 500 Prozent an. Die Bank ist inzwischen wieder fast 60 Milliarden Euro wert und könnte sich damit eine Übernahme der Commerzbank leisten. Die Marktkapitalisierung der deutschen Bank zog seit März 2020 zwar auch um 350 Prozent an - liegt aber mit knapp 15 Milliarden Euro lediglich bei rund einem Viertel des Unicredit-Börsenwerts.

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