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AKTIE IM FOKUS 2: Infineon verlieren Rückenwind - Autogeschäft enttäuscht

Veröffentlicht am 01.08.2018, 10:31
Aktualisiert 01.08.2018, 10:35
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Infineon verlieren Rückenwind - Autogeschäft enttäuscht
IFXGn
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Überzeugende Quartalszahlen und höhere Jahresziele haben die Aktionäre von Infineon (4:IFXGn) am Mittwoch nur mäßig erfreut. In den Anfangsminuten noch um bis zu 3 Prozent gestiegen, ließ der Schwung bei den Papieren des Chipkonzerns schnell nach. Zuletzt rutschten sie sogar mit 0,44 Prozent ins Minus ab auf 22,56 Euro. Als Grund dafür gilt ein eher enttäuschendes Abschneiden im wichtigen Automobilgeschäft.

Infineon setzte seine Zielmarke für den Umsatz im laufenden Jahr nach oben, nachdem nachlassende negative Währungseffekte sowie gut laufende Geschäfte mit den wichtigsten Industriekunden im dritten Geschäftsquartal für steigende Umsätze und Gewinne gesorgt hatten. Allerdings hieß es am Markt, dass das wachstumsträchtige Geschäft mit der Automobilindustrie etwas hinter den hohen Erwartungen zurückblieb.

Entsprechend äußerte sich auch Commerzbank-Experte Sebastian Growe in einer ersten Einschätzung. Der angehobene Umsatzausblick für 2018 sei zwar positiv und dürfte für steigende Marktschätzungen sorgen. Die verfehlten Erwartungen im Automobilsegment dämpften aber etwas den positiven Eindruck des Quartalsberichts, fügte er hinzu. Laut Günther Hollfelder von der Baader Bank sind die starken Resultate dem Geschäft mit Strommanagement-Chips zu verdanken.

Am Markt konnte es daher nicht für Euphorie sorgen, dass die Resultate für das dritte Geschäftsquartal per Saldo als überzeugend gewertet wurden. "Die Gewinnentwicklung lag über den Erwartungen und die Auftragslage bleibt sehr stark", schrieb etwa der DZ-Bank-Experte Harald Schnitzer. "Im Branchenvergleich hat Infineon abermals überzeugt", fuhr er fort.

Goldman-Analyst Alexander Duval sieht das Unternehmen auch bei dem nun angehobenen Ausblick auf einem guten Weg. Infineon sieht das Umsatzwachstum für das laufende Geschäftsjahr ab sofort bei 6,4 bis 7,4 Prozent und damit am oberen Ende der zuvor prognostizierten Spanne von 4 bis 7 Prozent. Die operative Marge erwartet der Konzern nun bei 17,5 nach bisher 17 Prozent. Mit diesen neuen Zielvorstellungen erntete der Chiphersteller allgemeines Lob.

Durch das Zögern der Anleger schaffte es die Infineon-Aktie am Mittwoch nicht, sich wieder in Richtung des Mitte Juni bei 25,76 Euro erreichten Höchststandes seit 2002 zu orientieren. Auch scheint die Aktie einmal mehr den Kampf um die vielbeachtete 200-Tage-Linie zu verlieren, die als Indikator für den langfristigen Trend gilt und derzeit bei 23 Euro verläuft. Im frühen Handel hatten es die Aktien kurz darüber geschafft.

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