(neu: Schlusskurse, Analystenkommentar von NordLB)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Umbaupläne des neuen Konzernchefs Matthias Zachert haben unterstützt von etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen die Lanxess-Aktien F:LXS am Mittwoch beflügelt. Zum Handelsende verteuerten sich die Titel des Spezialchemieherstellers an der Dax-Spitze F:DAX um 2,61 Prozent auf 47,395 Euro. Der deutsche Leitindex verlor dagegen 0,65 Prozent.
Lanxess treibt den Konzernumbau voran und drückt auf die Kostenbremse. Auch als Weltmarktführer leiden die Kölner unter dem von Überkapazitäten verursachten Preisdruck bei synthetischem Kautschuk. Das Wettbewerbsumfeld bleibe "herausfordernd", sagte Zachert. Konsequenz: Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) und Sondereinflüssen legte zwar zu - aber der Umsatz ging zurück.
NEUE UNTERNEHMENSSTRATEGIE IM FOKUS
Analysten waren dennoch nicht unzufrieden. Martin Rödiger vom Analysehaus Kepler Cheuvreux etwa sprach von einem soliden Quartal. Das bereinigte Ebitda liege am oberen Ende der vom Unternehmen vorgegebenen Zielspanne sowie über seinen und den Konsensschätzungen. Der Gewinn je Aktie (EPS) sei von einer überraschend hohen Steuerquote belastet worden. Im Fokus der Anleger stehe indes die neue Unternehmensstrategie, die Lanxess im November vorstellen werde, betonte der Experte. Weitere Details zur forcierten Neuausrichtung sollten den Kurs antreiben, kommentierte Analyst Thorsten Strauß von der NordLB.
Bei der DZ Bank hieß es, dass die Reifennachfrage zwar besser als im vergangenen Jahr ausgefallen sei, aber dennoch unter ihren Erwartungen gelegen habe. Commerzbank-Analyst Stephan Kippe verwies darauf, dass die Zahlen keine Hinweise auf eine Verbesserung der Lage im Geschäft mit synthetischem Kautschuk geliefert hätten.br/ajx/he