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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach schwachen Zahlen des Konkurrenten ABB
Probleme bei der Installation von Windkraftanlagen im Meer vermiesten ABB das Jahresende 2013. Winterstürme hatten für Projektverzögerungen in der Nordsee gesorgt und die Marge des Siemens-Rivalen belastet. Es gebe auch 'einige operative Probleme' in der Sparte, heißt es vom Unternehmen. Zudem drückten Extra-Kosten für ein Umbauprogramm. Die Folge: Der Überschuss der Schweizer brach im vierten Quartal um 13 Prozent auf 525 Millionen Dollar ein.
ANALYST: 'AUSWIRKUNGEN AUF SIEMENS BEGRENZT'
Ein Händler wertete die schlechten Nachrichten zunächst als ABB-spezifische Probleme. Zusammen mit der Gewinnwarnung von Alstom
Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel sah die Auswirkungen auf Siemens vor allem regional begrenzt. 'Beide Unternehmen haben Projekte in der Nordsee, bei Siemens ist der Anteil der Sparte am Gesamtumsatz aber kleiner', sagte er. Anleger seien in dem aktuellen Umfeld dennoch etwas vorsichtiger. 'Es ist verständlich, dass der Markt sich bei Siemens vor der Zahlenvorlage ein wenig zurückhält und abwartet, was der Konzern zu dem Thema sagt.' Die Ergebnisse zum ersten Geschäftsquartal will Siemens am 28. Januar vorlegen. Schachel rechnet dank mehrerer Großaufträge in der Windkraftsparte mit einem mehr als doppelt so hohen Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ein weiterer Händler sagte, die schlechten Nachrichten von ABB seien auch für Siemens negativ. Wegen vieler Windkraftprojekte in der Nordsee dürften zumindest auch die Ergebnisse der Sparte für Windenergie und Stromübertragung davon beeinträchtigt werden. Er würde dazu raten, vor den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal Gewinne mitzunehmen oder auf einen sinkenden Kurs zu setzen./men/ees/rum/ajx/jha/