(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger von Thyssenkrupp (4:TKAG) haben am Mittwoch mit Aktienverkäufen auf die fortgesetzten Probleme im Anlagenbau des Industriekonzerns reagiert. Die gesenkten Jahresziele vergrätzten nicht wenige und ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von einem "Desaster". Allerdings gab es auch andere Einschätzungen, die nun gestiegene Chancen auf einen raschen Konzernumbau witterten. Die Anteile von Thyssenkrupp, die zum Börsenstart noch um mehr als 4 Prozent gefallen waren, gaben letztlich nur um 0,66 Prozent auf 22,67 Euro nach. Der aktuelle Jahresverlust summiert sich nun auf 6,4 Prozent, womit Thyssenkrupp zusammen mit Bayer (DE:BAYGN) damit zehntschwächster Dax-Wert ist. Wie Thyssenkrupp am Vorabend mitgeteilt hatte, rechnet der Konzern wegen höherer Kosten für verschiedene Großprojekte nun mit einem Verlust für die Sparte Industrial Solutions im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal 2017/18. Das werde das Jahreskonzernergebnis (Ebit) belasten, was nun voraussichtlich am unteren Ende der bisher erwarteten 1,8 bis 2 Milliarden Euro liegen soll.